Es soll ein IPO durchgeführt und die Aktien an der SIX Swiss Exchange kotiert werden, wie das Logistikunternehmen mit einem Jahresumsatz von 7 Mrd USD am Montag mitteilt. Der Börsengang dient der Beschleunigung der "Umsetzung der Wachstums- und Margenausweitungsstrategie" durch die Stärkung der Bilanz.
Der geplante Börsengang soll voraussichtlich aus einem reinen Primärangebot im Umfang von 1,3 Mrd CHF bestehen. Der erwartete Erlös soll zur Schuldentilgung verwendet werden. Konkret will das Unternehmen mit Sitz in Baar in der Bilanz die Nettoverschuldung auf unter das 3-fache des adjustierten EBITDA senken.
"Der geplante Börsengang und der Schuldenabbau werden es uns ermöglichen, das nächste Kapitel in der Entwicklung des Unternehmens aufzuschlagen", wird in der Mitteilung CEO Xavier Urbain zitiert. "Ceva wird in der Lage sein, das organische Wachstum zu beschleunigen und an der Marktkonsolidierung zu partizipieren. Wir setzen Pläne um, unsere Profitabilität weiter deutlich zu verbessern und sind zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, attraktive Renditen für die Aktionäre zu erwirtschaften."
TNT und Eagle Global
Ceva wurde 2007 durch die Zusammenführung des Kontraktlogistikgeschäfts von TNT Logistics und des Frachtmanagements von Eagle Global Logistics gegründet. Die Ceva Logistics AG hat ihren Sitz in Baar, wo auch die Mehrheit der Geschäftsleitung angesiedelt ist.
2017 erzielte das Unternehmen mit über 56'000 Mitarbeitenden und Temporär-Angestellten an mehr als 1'000 Standorten einen Umsatz von 7,0 Mrd USD.
Unter dem Vorsitz des designierten Präsidenten Rolf Watter soll ein neuer unabhängiger Verwaltungsrat mit neuen und bestehenden Mitgliedern gewählt werden. Watter ist Partner bei der Schweizer Anwaltskanzlei Bär & Karrer sowie VR-Präsident der PostFinance AG und Mitglied des Verwaltungsrates bei Aryzta.
Die drei derzeit grössten Aktionäre von Ceva - Investmentfonds, die von mit Capital Research and Management Company, Franklin Advisors, Inc. und Apollo Global Management LLC verbundenen Unternehmen verwaltet werden - bleiben gemäss den Angaben nach dem IPO im Unternehmen investiert und haben einer Sperrfrist von 180 Tagen zugestimmt.
Das Unternehmen geht davon aus, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende an die Aktionäre auszuschütten, vorbehältlich der vom neuen Verwaltungsrat festzulegenden Dividendenpolitik.
(AWP)