Zu den Firmen zählten die E-Commerce-Plattform Pinduoduo und die Frachtversandplattform Full Truck Alliance, berichtete das Online-Magazin "The Information" am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mitte Dezember hatte die US-Aufsichtsbehörde über die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (PCAOB) mitgeteilt, dass sie sich zum ersten Mal in der Geschichte vollständigen Zugang zur Inspektion von den in China ansässigen Gesellschaften verschafft habe. Mit dem Einblick der Behörde in die Bücher sinkt das Risiko, dass chinesische Firmen in den USA delistet werden.

Bekannte chinesische Firmen wie der Amazon-Rivale Alibaba und der E-Commerce-Riese JD.com, die bereits an der Wall Street notiert sind, gingen in den vergangenen Jahren auch an die Börse in Hongkong. Mit dem Schritt wollten sie sich eine Alternative verschaffen, falls sie wegen eines politischen Streits zwischen den USA und China von den US-Börsen verbannt worden wären.

Nach einem jahrelangen Streit über einen Verbleib chinesischer Unternehmen an den US-Börsen hatten sich Washington und Peking im August geeinigt. Die USA und China unterzeichneten damals ein Abkommen, das es den US-Behörden erlaubt, die Prüfungsunterlagen von Firmen aus der Volksrepublik und Hongkong zu durchleuchten. Chinesische Unternehmen, die an US-Börsen notiert sind, konnten damit die US-Regeln einhalten. Ein Delisting dieser Aktien aus den USA im großen Stil war damit vom Tisch.

Bei Pinduo und Full Truck Alliance war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten.

(Reuters)