«Aber die Realität ist, dass China den grössten bewaffneten Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg befeuert», sagte Stoltenberg. Gleichzeitig wolle Peking aber gute Beziehungen mit dem Westen halten. «Nun, Peking kann nicht beides haben», sagte er. An einem bestimmten Punkt müssten die Alliierten Kosten verlangen, falls China seinen Kurs nicht ändere, sagte der Norweger.

Das chinesische Aussenamt betonte, China sei nicht der Verursacher des Krieges. Peking gilt als stärkster Verbündeter Moskaus, weil es Russland durch seine vermeintlich neutrale Haltung auf internationaler Bühne in seinem Angriffskrieg den Rücken stärkt. Für die zurückliegende Friedenskonferenz in der Schweiz hatte China abgesagt, betont aber, sich für Gespräche zur Beendigung des Konflikts einzusetzen.

Die USA sanktionierten bereits mehrere chinesische Firmen, weil diese nach Ansicht Washingtons Russland wichtige Technologie für den Rüstungsbau und damit für den Krieg lieferten. China fordere «relevante Parteien» auf, damit aufzuhören, Schuld zuzuweisen und Öl ins Feuer zu giessen, und dafür ernsthaft etwas konkret für eine politische Beilegung der Krise zu unternehmen, sagte Lin./jon/DP/jha

(AWP)