Das chinesische Handelsministerium teilte am Samstag den Beginn der Untersuchung mit. Dabei gehe es zum einen um die Frage, ob Washington chinesische Firmen mit seiner Handelspolitik in Bezug auf Chips diskriminiert habe. Zum anderen werde mutmassliches Dumping bei Importen einiger US-Analog-Chips geprüft, die etwa in Hörgeräten, WLAN-Routern und Temperatursensoren verwendet werden.

Eine Delegation unter der Leitung des chinesischen Vize-Ministerpräsidenten He Lifeng soll vom 14. bis 17. September in Madrid mit US-Vertretern über Wirtschafts- und Handelsfragen verhandeln. Zudem soll dem chinesischen Wirtschaftsministerium zufolge über den «Missbrauch» von Exportkontrollen und über die Video-App TikTok, die dem chinesischen Konzern ByteDance gehört, gesprochen werden. US-Präsident Donald Trump hat eine Frist für den Verkauf des US-Geschäfts von TikTok bis zum 17. September verlängert. Andernfalls droht ein Verbot.

Erst am Freitag hatten die USA 32 Unternehmen auf eine schwarze Liste für den Handel gesetzt, davon 23 aus China. «Was ist die Absicht der USA, zu diesem Zeitpunkt Sanktionen gegen chinesische Unternehmen zu verhängen?», hiess es dazu in einer Mitteilung des Ministeriums. China werde die notwendigen Massnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu schützen.

(Reuters)