"Derzeit steht die Wirtschaft vor neuen Schwierigkeiten und Herausforderungen", räumte das Politbüro der herrschenden Kommunistischen Partei am Montag nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua ein. Ein Grund dafür sei die unzureichende Inlandsnachfrage. Daher sei es notwendig, "sich auf die Steigerung der Binnennachfrage, die Stärkung des Vertrauens und die Vermeidung von Risiken zu konzentrieren".

Die Regierung wolle dazu den Konsum von Autos, Elektronik und Haushaltsprodukten ankurbeln, so Xinhua. Auch solle der Tourismus gefördert werden. Die Immobilienpolitik werde ebenfalls angepasst, doch wurden keine Details genannt.

Der nach den USA zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt machen maue Exporte, ein schwächelnder Konsum und der kriselnde Immobilienmarkt zu schaffen. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs deshalb von April bis Juni nur noch um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Damit wurde das Ergebnis des ersten Vierteljahres von 2,2 Prozent klar verfehlt. Angesichts der schwachen Konjunktur und einer rekordhohen Jugendarbeitslosigkeit gehen Ökonomen davon aus, dass der Staat mehr Geld in die Hand nehmen wird, um das Wachstum anzukurbeln. Auch die Zentralbank dürfte versuchen, der schwächelnden Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen.

(Reuters)