Der CSI300-Index, der die Kursentwicklung der grossen Börsen von Shanghai und Shenzhen abbildet, schloss am Montag um 1,64 Prozent höher. In Hongkong blieb die Börse zum Wochenauftakt wegen eines Feiertags geschlossen.

Für gute Stimmung bei den Anlegern sorgte eine Umfrage unter chinesischen Industriebetrieben. Der daraus ermittelte offizielle Einkaufsmanagerindex stieg von 49,1 im Februar auf 50,8 im März. Er liegt damit erstmals seit einem halben Jahr wieder über der Marke von 50, ab der ein Wachstum signalisiert wird. Das kommt überraschend: Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich 49,9 Zähler erwartet.

«Angebot und Nachfrage im Inland bessern sich», sagte Ökonom Zhou Maohua von der China Everbright Bank. Dazu kommt, dass Einkaufsmanagerindex für Dienstleister und Bauwirtschaft im März mit 53,0 Punkten auf den höchsten Stand seit September 2023 kletterte. «Die Konsum- und Investitionsbereitschaft zunimmt», sagte Analyst Zhou. Das wäre auch eine gute Nachricht für die deutsche Wirtschaft, deren wichtigster Handelspartner China schon seit Jahren ist.

Die Volksrepublik hat seit dem Ende ihrer strikten Corona-Massnahmen Ende 2022 Probleme, die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen. Sie übertraf zwar im vergangenen Jahr das offizielle Wachstumsziel von rund fünf Prozent mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 5,2 Prozent. Doch die Krise der heimischen Immobilienbranche lastet schwer auf der Wirtschaft, die auch dieses Jahr nach dem Planziel der kommunistischen Führung um rund fünf Prozent wachsen soll. Doch auch eine hohe Verschuldung von Regionalregierungen wirkt als Bremsklotz.

(Reuters)