Laut Daten des Nationalen Statistikamtes legten die Industriegewinne im August im Jahresvergleich um 20,4 Prozent zu und kehrten damit den Rückgang von 1,5 Prozent im Juli um. In den ersten acht Monaten des Jahres ergab sich damit ein Plus von 0,9 Prozent. Der scharfe Wettbewerb in der Auto- und Solarbranche sowie in anderen wichtigen Industriesektoren belastet jedoch die Margen der Unternehmen. Die Firmen versuchen, sich mit Preiskämpfen gegenseitig auszustechen. So fiel der Quartalsgewinn des Elektroautobauers BYD zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren.

Sowohl die Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze verzeichneten im August die schwächsten Zuwächse seit dem vergangenen Jahr. Die chinesische Führung verzichtet auf grössere Konjunkturprogramme. Sie wägt die Stützung der Wirtschaft gegen die Sorge ab, eine Überhitzung des Aktienmarktes zu befeuern. Zinssenkungen der US-Notenbank Fed könnten der chinesischen Zentralbank jedoch Spielraum für eine Lockerung ihrer Geldpolitik geben. Den Regierungsdaten zufolge sanken die Gewinne staatlicher Unternehmen in China in den ersten acht Monaten um 1,7 Prozent. Firmen aus dem Privatsektor verzeichneten hingegen ein Plus von 3,3 Prozent, während ausländische Unternehmen einen Anstieg von 0,9 Prozent verbuchten.

(Reuters)