"Er ist ein Idol", jubelte ein Nutzer in den Sozialen Medien. "Wenn es in China nur jemanden wie Elon Musk gäbe." Andere wünschen sich den exzentrischen Milliardär als US-Präsidenten.

Eigentlich war der Chef des Elektroautobauers Tesla zu einem Arbeitsbesuch in der Volksrepublik. Auf dem Terminplan standen Treffen mit dem chinesischem Aussen-, dem Handels- und dem Industrieminister sowie ein Abendessen mit Zeng Yuqun, dem Chef des wichtigen Batterie-Anbieters CATL. Musk hat zudem das Tesla-Werk in Shanghai besucht.

In den vergangenen Monaten gaben sich trotz der politischen Spannungen zahlreiche US-Topmanager in Peking die Klinke in die Hand. An die Popularität Musks in der chinesischen Bevölkerung kam allerdings keiner heran: Weder Tim Cook von Apple, Jamie Dimon von JPMorgan oder Laxman Narasimhan von Starbucks.

Musk hat sich bislang noch nicht öffentlich geäussert, obwohl er auf Twitter sonst sehr aktiv ist. Der Kurznachrichtendienst, der ihm auch gehört, ist in China verboten. Das chinesische Aussenministerium zitierte den Milliardär mit den Worten, dass die Volkswirtschaften der USA und Chinas "siamesische Zwillinge" seien und er daher eine Abkoppelung ablehne.

Tesla leidet unter wachsendem Konkurrenzdruck chinesischer Anbieter wie BYD. Ausserdem ist unklar, ob der US-Konzern sein Werk in Shanghai, in dem 2022 mehr als die Hälfte aller Tesla-Modelle produziert wurden, erweitern kann. Gleichzeitig steht eine Freigabe der Behörden für fortgeschrittene Fahrassistenz-Systeme, die Tesla in den USA bereits anbietet, noch aus. 

(Reuters)