Die Industrieproduktion stieg im Oktober im Jahresvergleich um 4,6 Prozent und damit schneller als im September mit 4,5 Prozent, wie Daten des Nationalen Statistikbüros (NBS) am Mittwoch zeigten. Damit wurden die Erwartungen einer Reuters-Umfrage von 4,4 Prozent übertroffen. Es war auch das stärkste Wachstum seit April. Die Einzelhandelsumsätze, ein Indikator für den Konsum, stiegen im Oktober um 7,6 Prozent nach 5,5 Prozent im September und damit so schnell wie seit Mai nicht mehr. Analysten hatten mit einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze um sieben Prozent gerechnet.
Einige Analysten äusserten sich jedoch zurückhaltend, da der Immobiliensektor nach wie vor ein Schwachpunkt der Wirtschaft sei und das Ausbleiben grösserer Reformen ein weiteres Hindernis für einen nachhaltigen, längerfristigen Aufschwung darstelle. «Aufgrund der Auswirkungen der Feiertage und des geringen Basiseffekts im Jahr 2022 können die Zahlen im Jahresvergleich nicht die tatsächliche Dynamik der Wirtschaft widerspiegeln», sagte Xing Zhaopeng, Senior China Strategist bei ANZ. Die Zahlen im Monatsvergleich deuteten darauf hin, dass sich die wirtschaftliche Dynamik weiter abgeschwächt habe und die Deflationsrisiken zunähmen.
Die Regierung in Peking hat in den vergangenen Monaten ihre Bemühungen zur Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie mit einer Reihe von Stützungsmassnahmen verstärkt, die bislang allerdings nur bescheidene Erfolge zeigen.
(Reuters)