Bei einer regionalen Konferenz im Nordosten Chinas wurden am Montag eine Reihe von Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Die Branchen reichten von der Industrie und Logistik bis hin zum elektronischen Handel und der Landwirtschaft. An der Konferenz in Shenyang, der Hauptstadt der Provinz Liaoning, nahmen Vertreter sowie fast 800 heimische Unternehmen teil, die auf dem russischen Markt Fuss fassen wollen.

Von Januar bis September haben sich umgekehrt 40 russische Firmen in Liaoning niedergelassen, wie der chinesische Rundfunk berichtete. Die Lieferungen von Liaoning nach Russland stiegen in diesem Zeitraum um 82,3 Prozent auf 42,64 Milliarden Yuan (5,5 Milliarden Euro). China baut auch nach dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine im vergangenen Jahr seine Zusammenarbeit mit dem Nachbarn aus. Dabei hat der Nordosten des Landes - bestehend aus den Provinzen Liaoning, Heilongjiang und Jilin - als Gebiet für den bilateralen Handel eine neue strategische Bedeutung gewonnen.

Chinas Präsident Xi Jinping hat vergangene Woche Vertreter aus mehr als 130 Ländern zum zehnjährigen Bestehen des chinesischen Handelsprojekts der «Neuen Seidenstrasse» begrüsst. Damit soll die Infrastruktur über Kontinente hinweg verbessert werden - Kritikern zufolge zu Bedingungen, die den Einfluss der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft noch erweitern. Zahlreiche Staats- und Regierungschefs, überwiegend aus Schwellenländern, nahmen teil, darunter Russlands Präsident Wladimir Putin.

(Reuters)