Der chinesische Drohnenhersteller DJI hat vom US-Kongress und der amerikanischen Regierung am Donnerstag einen zügigen Abschluss einer Sicherheitsüberprüfung oder eine Verlängerung der Prüfungsfrist bis zum 23. Dezember gefordert. Andernfalls droht dem weltgrössten Drohnenhersteller die Aufnahme in die sogenannte «Covered List» der US-Kommunikationsbehörde FCC, was einem Verkaufsverbot für neue Modelle in den USA gleichkäme.

In einem Brief an den Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, warnte DJI, eine Versäumnis gefährde einen kritischen Sektor und damit amerikanische Arbeitsplätze sowie die öffentliche Sicherheit. «Mehr als 80 Prozent der über 1800 staatlichen und lokalen Strafverfolgungs- und Notfallbehörden der Nation, die Drohnenprogramme betreiben, verwenden DJI-Technologie; diese Programme sind unmittelbar gefährdet», schrieb das Unternehmen zudem. Das US-Heimatschutzministerium (DHS) und Johnsons Büro waren bisher nicht für eine Stellungnahme zu dem Fall erreichen.

Im September war DJI vor einem US-Gericht mit dem Versuch gescheitert, von einer Liste des US-Verteidigungsministeriums gestrichen zu werden. Auf dieser werden Unternehmen geführt, die mutmasslich mit dem chinesischen Militär zusammenarbeiten. 

(Reuters)