TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.) erzielte im vierten Quartal anhand der vom Unternehmen am Dienstag veröffentlichten Dezemberzahlen einen Erlös von 625,5 Milliarden Taiwan-Dollar (19,1 Mrd Euro), das waren 43 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt allerdings mit 636 Milliarden Taiwan-Dollar Umsatz gerechnet. Damit verfehlte der Exklusivlieferant von Apples iPhone- und Mac-Silizium-Chips zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren die Schätzungen von Fachleuten.

Trotz des nach wie vor starken Wachstums könnte das ein Signal dafür sein, dass der Chipriese ebenfalls spürbar von der Abkühlung in der Branche erfasst werden könnte. TSMC fuhr wie andere Hersteller in der Pandemie die Produktionskapazitäten hoch, auch weil elektronische Halbleiter vielfach Mangelware waren. Mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine sowie der hohen Inflation droht die Weltwirtschaft nun aber deutlich langsamer zu wachse. Verbraucher schränkten ihre Ausgaben für Tech-Geräte bereits ein.

Allerdings fiel der Erlös im Schlussquartal im Rahmen dessen aus, was TSMC sich selbst zum Ziel gesetzt hatte. Im Plan standen 19,9 bis 20,7 Milliarden US-Dollar, erreicht wurden umgerechnet 20,5 Milliarden. In der Chipbranche wird üblicherweise in US-Dollar abgerechnet.

(AWP)