Cicor senkt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025. Als Gründe nennt der Hersteller von Elektronik-Komponenten in einer Mitteilung vom Mittwoch ein schwächeres wirtschaftliches Umfeld, verzögerte Kundenauslieferungen in Deutschland sowie die Aufwertung des Frankens. Ab 2026 soll das Unternehmen organisch wieder zulegen.

Neu rechnet Cicor für 2025 mit Umsätzen von 600 bis 620 Millionen Franken - nach bisher 620 bis 650 Millionen. Gegenüber den 481 Millionen aus dem Vorjahr 2024 ist dies noch immer ein deutliches Plus, auch dank Akquisitionen.

Beim ausgewiesenen EBITDA wird nun ein Wert von 58 bis 62 Millionen erwartet, nach zuvor 62 bis 70 Millionen. Bereinigt um Step-up-Effekte aus Akquisitionen, Integrations- und Restrukturierungskosten dürfte der EBITDA auf 63 bis 67 Millionen zu liegen kommen. Im Vorjahr wies Cicor einen EBITDA von 58,5 Millionen aus.

Schwacher deutscher Markt und Währungsbelastung

Grund für die Anpassung ist insbesondere, dass sich die erwartete Markterholung in den Industrie- und Medizintechniksegmenten des deutschen EMS-Marktes (Electronic Manufacturing Services) verzögert. Zudem dürften sich Auslieferungen an deutsche Kunden ins Jahr 2026 verschieben. Zusätzlich belasten negative Währungseffekte, insbesondere aufgrund des stärkeren Frankens gegenüber dem britischen Pfund und dem US-Dollar.

Dank einer hohen Nachfrage aus dem Aerospace-&-Defense-Geschäft rechnet Cicor für 2025 jedoch weiterhin mit einer Book-to-Bill-Rate deutlich über 1,0x, was bedeutet, dass das Unternehmen mehr neue Aufträge erhält als es ausliefert.

Wachstumsperspektiven ab 2026

Für 2026 stellt das Unternehmen wieder organisches Wachstum in Aussicht. Das Management verweist auf eine «starke Projektpipeline wie noch nie zuvor» und die Integration zweier grosser europäischer A&D-Kunden in den Kundenstamm. Erste Umsätze aus diesen Projekten werden im kommenden Jahr erwartet, ab 2027 sollen die Erlöse daraus bei deutlich über 10 Millionen Franken liegen.

Die mittel- bis langfristige Prognose bestätigt Cicor. Demnach erwartet der Ostschweizer Elektronikfertiger beim Umsatz ein jährliches organisches Wachstum von 7 bis 10 Prozent sowie für die EBITDA-Marge einen Wert im Bereich von 10 bis 13 Prozent - 2024 lag die Marge bei 12,1 Prozent.

(AWP)