Die Aktien von Cicor stehen unter Druck. Sie verlieren 1,1 Prozent und stehen bei 182,50 Franken. Der Kursrückgang hängt mit der Zahlenvorlage vom Mittwoch zusammen.
Die Industriegruppe Cicor ist im ersten Halbjahr 2025 nur wegen Zukäufen deutlich gewachsen. Die operative Marge nahm hingegen ab. Die Guidance für das Gesamtjahr wird um die Übernahmen erhöht.
Konkret stieg der Umsatz im ersten Semester um 21,4 Prozent auf 280,7 Millionen Franken, wie der Elektronikhersteller am Mittwoch mitteilte. Die Akquisitionen (Profectus, Éolane France und Mercury) trugen 24,8 Prozent zum Wachstum bei.
Allerdings war nur Profectus für die ganze Periode konsolidiert. Éolane France und Mercury flossen rund zwei bzw. einen Monat ein.
Organisch schrumpfte der Umsatz um 2,1 Prozent, vor allem wegen der Advanced Substrates Division. Im zweiten Quartal sei man aber zum organischen Wachstum zurückgekehrt, heisst es. Negativ wirkten sich Währungseffekte mit -1,4 Prozent aus.
Reingewinn eingebrochen
Der operative Gewinn (EBITDA) stieg derweil um 7,0 Prozent auf 26,5 Millionen Franken. Die entsprechende Marge fiel auf 9,4 Prozent nach 10,7 Prozent im Vorjahr. Die Integration von Éolane führte wegen Hochlaufkosten und Einmaleffekten zu einem negativen EBITDA-Beitrag von -2,5 Millionen Franken.
Unter dem Strich blieb ein um 28,6 Prozent tieferer Gewinn von 8,5 Millionen übrig. Die Schätzungen der von AWP befragten Analysten lassen sich mit den ausgewiesenen Zahlen nicht direkt vergleichen.
Dank zunehmender Dynamik im zweiten Quartal habe Cicor im ersten Halbjahr ein positives Book-to-Bill-Verhältnis von 1,02 erreicht, hiess es weiter. In der Vorjahresperiode hatte der Wert noch bei 0,87 gelegen.
Ziele erhöht
Der Elektronikhersteller erhöht seine bisherige Jahresprognose um die bisher getätigten Übernahmen. Demnach rechnet die Gruppe für 2025 mit einem Umsatz zwischen 620 und 650 Millionen Franken (bisher ohne Übernahmen: 520 bis 560 Mio Franken).
Der EBITDA soll im Bereich von 64 bis 72 Millionen Franken zu liegen kommen - ohne den negativen Beitrag von -2,5 Millionen aus den Éolane-H1-Effekten. Inklusive aller Effekte wird ein EBITDA von 62 bis 70 Millionen vorausgesagt.
(AWP)