Die US-Grossbank Citigroup ist trotz eines Gewinneinbruchs besser ins Jahr gestartet als gedacht. Im ersten Quartal erzielte das Geldhaus einen Überschuss von 3,4 Milliarden US-Dollar (3,2 Mrd Euro) und damit 27 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie es am Freitag in New York mitteilte. Damals hatte die Bank allerdings von dem Verkauf ihres Privatkundengeschäfts in Indien profitiert. Analysten hatten nun mit einem stärkeren Gewinnrückgang gerechnet. Doch im vorbörslichen US-Handel ging es für die Citigroup-Aktie um drei Prozent abwärts.

Insgesamt gingen die Erträge der Bank im Jahresvergleich zwar um zwei Prozent auf 21,1 Milliarden Dollar zurück. Rechnet man den Sondereffekt aus dem Indien-Verkauf aus dem Vorjahr heraus, wären sie jedoch um drei Prozent gestiegen. Die Kunden setzten fleissig ihre Kreditkarten ein. Allerdings schlugen drohende Kreditausfälle teurer zu Buche: Die Bank steckte knapp 2,4 Milliarden Dollar in die Risikovorsorge, ein Fünftel mehr als im ersten Quartal 2023.

Citi-Chefin Jane Fraser arbeitet derzeit an einem umfangreichen Konzernumbau. Im Januar kündigte sie die mittelfristige Streichung von rund 20 000 Arbeitsplätzen an. Im ersten Quartal stiegen die Kosten der Bank um sieben Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar. Der Umbau schlug dabei mit 225 Millionen Dollar zu Buche, vor allem wegen Abfindungen für ausscheidende Beschäftigte. Hinzu kamen 251 Millionen Dollar für den Einlagensicherungsfonds, der nach dem Kollaps zweier US-Banken im vergangenen Jahr wieder aufgefüllt werden muss.

(AWP)