Analysten sind voll des Lobes für die am Morgen publizierten Zahlen zum ersten Quartal 2024. Auch die von den Muttenzern bestätigte Guidance kommt gut an.
Clariant konnte sich zwar der schwachen Industrienachfrage nicht entziehen und musste organisch und in Lokalwährungen einen Umsatzschwund von 6 Prozent hinnehmen. Dafür lag aber die Profitabilität klar über den Erwartungen der Analysten - die Betriebsgewinnmarge wurde um satte 3,2 Prozentpunkte auf 17,1 Prozent erhöht.
Vontobel-Analystin Sibylle Bischofberger macht verschiedene Faktoren dafür verantwortlich: Effizienz in der Produktion, tiefere Rohstoff- und Energiepreise, gute Geschäfte mit den hochmargigen Enteisungsmitteln für Flugzeuge sowie das Ende des defizitären Bioethanol-Projekts.
Aktives Margen-Management half ebenfalls: Während die Kosten für Rohstoffe bei Clariant um 12 Prozent gefallen sind, musste der Konzern seine eigenen Verkaufspreise aber nur um 5 Prozent senken.
An dieser Stelle hebt Chetan Udeshi von J.P Morgan aber den Zeigefinger: Das «Pricing» von Clariant dürfte im zweiten Jahresviertel nicht mehr so gut ausfallen, weil viele Rohstoffpreise im ersten Quartal zuletzt wieder angezogen hätten.
(AWP)