Die Profitabilität des Spezialchemiekonzerns wird jedoch im letzten Jahresviertel von Restrukturierungskosten belastet. Der Konzern wies am Donnerstag für die Monate Juli bis September einen um 20 Prozent höheren Umsatz von 1,31 Milliarden Franken aus. Zum Wachstum in Lokalwährungen von 27 Prozent trugen höhere Verkaufspreise mit 18 Prozentpunkten den grösseren Teil bei.
Die Preismassnahmen konnten laut Clariant den Anstieg der Rohstoffkosten sowie höhere Energie- und Logistikkosten vollständig ausgleichen. Dazu kamen Kosteneinsparungen, was sich in der Profitabilität niederschlug.
Clariant weist für das dritte Quartal einen Betriebsgewinn (EBITDA) von 220 Millionen Franken aus; das sind 29 Prozent mehr als im Vorjahr. Die entsprechende Marge stieg um 1,3 Prozentpunkte auf 16,8 Prozent. Analysten hatten vor allem gewinnseitig tiefere Werte erwartet.
"Wir sehen nun in einigen Segmenten einen Nachfragerückgang, vor allem in Europa als Reaktion auf das schwächere Umfeld", erklärte Konzernchef Conrad Keijzer in der Mitteilung. Dennoch rechne das Unternehmen von Oktober bis Dezember mit einem "soliden" Umsatzwachstum.
Für das gesamte Jahr stellt Clariant nun einen Umsatz von 5,1 Milliarden Franken in Aussicht. Das ist etwas mehr, als die zuletzt versprochenen 5,0 Milliarden. Zudem soll die adjustierte Marge im Vergleich zum Vorjahr steigen. 2021 hatte diese bei 16,2 Prozent gelegen.
Doch im vierten Quartal wird Clariant Restrukturierungskosten in ungenannter Höhe verbuchen. Diese fallen im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen operativen Modells an. Dies werde die ausgewiesene EBITDA-Marge beeinträchtigen.
(AWP)