Dies könnte darauf hindeuten, dass das für Sommer geplante Kostenprogramm eine umfassendere Umstrukturierung beinhalten könnte. Im Rahmen des Mandats werden die zwei wichtigsten Bereiche betrachtet, die sich auf Privatkunden und Unternehmen konzentrieren, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Der Vorgang solle bis Juni laufen, hiess es weiter.

Sprecher von McKinsey und der Commerzbank lehnten eine Stellungnahme ab.

Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Martin Zielke, steht unter Druck, nachdem wichtige Anteilseigner - darunter die Bundesregierung - die im vergangenen Jahr angekündigten Ziele im privaten Kreis als nicht ehrgeizig genug zurückgewiesen haben. Die Bank hat danach angekündigt, dass sie an zusätzlichen Kostensenkungen arbeite. Die Einbeziehung von McKinsey lässt jedoch vermuten, dass tiefgreifendere Veränderungen in Betracht gezogen werden.

Die in Frankfurt beheimatete Bank hat seit der Rettungsaktion in der Finanzkrise mit niedriger Rentabilität zu kämpfen. Der Aktienkurs büsste gegenüber dem Höchstwert vor der Krise 2008 99 Prozent ein und verlor unter Zielke 60 Prozent.

Die Überprüfung folgt auf eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie über die Commerzbank durch Boston Consulting Group, der zufolge die Kostensenkungsziele verdoppelt oder gar verdreifacht werden könnten, hatte Bloomberg im Februar berichtet. Die Studie empfahl auch tiefe Einschnitte in das Filialnetz und einen Stopp der geplanten Auslandsexpansion des Unternehmenskundenbereichs.

(Bloomberg)