Zum Coronavirus-Update vom Samstag, 8. August, geht es hier.

18:00

Japan hat erneut so viele Corona-Neuinfektionen registriert wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Am Freitag registrierten die Behörden 1597 Neuansteckungen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News unter Berufung auf die Präfekturen des Landes meldete.

Der bisherige Rekordwert wurde demnach am 31. Juli erfasst und lag bei 1578 Neuinfektionen. In Japan haben sich Kyodo News zufolge bislang 46 540 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 1056 Menschen starben demnach in Verbindung mit dem Virus. Japan hat rund 127 Millionen Einwohner.

Die Präfekturen Osaka und Okinawa verzeichneten am Freitag mit 255 und 100 Fällen ihre jeweils höchsten Tageszahlen. Die Zahl der registrierten Neuinfizierten in Tokio war nach der Aufhebung des landesweiten Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen. Am Freitag waren es 462, der höchste Anstieg binnen sechs Tagen. Japan hatte aufgrund der geringen Zahlen gemeldeter Neuinfektionen den Notstand aufgehoben.

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17:00

EU-Kommission: Die wieder zunehmende Zahl von nationalen Alleingängen bei Einreisebeschränkungen und Grenzkontrollen sorgt in der EU-Kommission für Beunruhigung. In einem Brief an die Mitgliedstaaten und an Grossbritannien habe man am Freitag noch einmal darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, eine zweite Welle von unkoordinierten Massnahmen an den Binnengrenzen der EU zu vermeiden, sagte ein Sprecher am Freitag in Brüssel. Man habe zudem Prinzipien dargelegt, die bei Entscheidungen über Beschränkungen des freien Reiseverkehrs im Zusammenhang mit der Pandemie zugrunde gelegt werden sollten.

Den ganzen Bericht gibt es hier.

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15:55

Norwegens Gesundheitsminister Bent Hoie ruft seine Mitbürger dazu auf, zur Eindämmung des Coronavirus auf Auslandsreisen zu verzichten. Das gelte auch für Reisen in Länder, in denen es nur wenige Corona-Fälle gebe. Hoie begründet seinen Aufruf damit, dass die Infektionen in Ländern, die die Lage unter Kontrolle gehabt hätten, wieder anstiegen.

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15:20

Beim belgischen Fleischverarbeiter Westvlees sind 67 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. 197 Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne. Als Vorsichtsmassnahme sollen alle 850 Beschäftigte des Schweinefleischbetriebs auf das Virus getestet werden, kündigt Westvlees an.

Die Produktion sei zunächst gestoppt und werde nicht vor dem 17. August wieder aufgenommen. In Schlachthöfen und Fleischverarbeitungsbetrieben ist es zuletzt häufiger zu grösseren Coronavirus-Ausbrüchen gekommen, auch in Deutschland.

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14:35

In Teilen der französischen Hafenstadt Marseille gilt ab Samstag auch eine Maskenpflicht im Freien. Die Anordnung gelte bis zum 30. August, teilen die Behörden der zweitgrössten Stadt Frankreichs mit. Damit solle die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. Angesichts steigender Infektionszahlen wird erwartet, dass in den kommenden Tagen auch in der Hauptstadt Paris ähnliche Massnahmen angekündigt werden.

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13:55

Im deutschen Mecklenburg-Vorpommern sind wenige Tage nach Ende der Sommerferien zwei Schulen wegen Coronavirus-Fällen geschlossen worden. In Ludwigslust ist das Goethe-Gymnasium betroffen, dass bis einschliesslich Mittwoch geschlossen wurde, wie der Landkreis Ludwigslust-Parchim mitteilt. Grund sei, dass sich eine Lehrerin mit dem Virus infiziert habe. Sie habe im neuen Schuljahr noch nicht wieder an der Schule unterrichtet, allerdings bei einer Fortbildung Kontakt mit anderen Lehrern gehabt.

Im Landkreis Rostock wurde die Ostsee-Grundschule Graal-Müritz für zwei Wochen geschlossen, weil ein Schüler sich infiziert habe. Das Kind und seine Mitschüler seien bereits in Quarantäne. Alle anderen Schülerinnen und Schüler sowie die Beschäftigten an der Schule wurden den Angaben zufolge ab sofort unter Quarantäne gestellt. In Mecklenburg-Vorpommern hatte als erstem Bundesland am Montag das neue Schuljahr begonnen.

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13:35

Forscher der ETH Lausanne arbeiten an der Entwicklung eines kleinen, tragbaren Geräts zur Früherkennung von Coronaviren auf Flughäfen, Bahnhöfen und ähnlichen Orten. Ein hochempfindlicher Biosensor soll es ermöglichen, auf den Einsatz von teuren Labortests zu verzichten.

Ein solches Gerät würde auch den Bedarf an hochentwickelten Analysegeräten und Fachpersonal verringern, teilte die ETH Lausanne am Freitag mit. Das interdisziplinäre Projekt wird von der EPFL-Professorin Sandrine Gerber geleitet. Ebenfalls beteiligt sind Igor Stefanini von der Fachhochschule der italienischen Schweiz und Francesco Bertoni von der Universität der italienischen Schweiz. Das Projekt wird mit rund einer Million Franken vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützt.

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12:25

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag 161 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus innert eines Tages gemeldet worden. An den beiden Vortagen waren es je 181, am Dienstag 130 neue Covid-19-Infizierte gewesen.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher laut den neusten BAG-Zahlen 36'269 laborbestätigte Fälle. Gleichzeitig meldete das BAG im Vergleich zum Vortag acht neue Hospitalisierungen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg um drei auf neu 1712.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich 1294 infizierte Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne waren 4027 Personen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Die Zahlen stammten aus 25 Kantonen und aus Liechtenstein. 13'992 weitere Menschen waren nach der Rückkehr aus einem Risikoland in Quarantäne.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 829'158. Bei 5,2 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

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10:15

Für viele Schülerinnen und Schüler gehen am Montag die Sommerferien zu Ende. Trotz Corona-Krise halten die Schulen am Präsenzunterricht fest - in den Unterstufen auch ohne Masken. Doch auf Sekundarstufe II herrscht bezüglich Schutzmassnahmen ein Flickenteppich.

So schreiben bisher die Kantone Luzern, Aargau, Baselland und Schaffhausen den Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Berufsfachschulen im Unterricht das Maskentragen vor, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

In den Kantonen Zürich, Basel-Stadt, St. Gallen, Graubünden, Thurgau, Zug, Obwalden, Schwyz, Solothurn und Appenzell Ausserrhoden und Neuenburg hingegen wird vorerst auch auf nachobligatorischer Stufe auf eine Maskenpflicht verzichtet.

 

09:55

In Russland hält sich die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen wie in den Vortagen stabil bei rund 5200. Die Behörden melden 5241 Ansteckungen binnen 24 Stunden und damit seit dem 20. Juli weniger als 6000 neue Fälle. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen steigt auf 877.135. Das sind nach den USA, Brasilien und Indien die viertmeisten weltweit. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 119 auf 14.725. Im Vergleich zu anderen Staaten ist die Zahl eher niedrig.

#Russia boasts that it’s about to become the first country to approve a #COVID19vaccinehttps://t.co/Ws1Z7UVe6c

— FinancialXpress (@FinancialXpress) August 7, 2020

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09:20

Der Bund hat einen Vertrag über die Lieferung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus abgeschlossen. Demnach bezieht der Staat 4,5 Millionen Dosen des Impfstoffs von der US-Biotech-Firma Moderna.

Mit dem Schritt will der Bund der Bevölkerung den schnellen Zugriff auf eine sichere und wirksame Covid-19-Impfung gewährleisten. Moderna verfügt derzeit über einen führenden Impfstoffkandidaten, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag mitteilte. Parallel zu dem Vertrag ist die Schweiz mit weiteren Impfstoff-Unternehmen im Gespräch.

Mehr dazu hier: Bund sichert sich 4,5 Millionen Covid-19-Impfdosen

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08:05

Der Kanton Zürich hat verstärkte Quarantänekontrollen angekündigt. Neben der Erfassung von Flugdaten bei Einreisen aus Risikoländern will Zürich auch strikter kontrollieren, ob Quarantänepflicht eingehalten wird, wie der "Blick" schreibt.

Zu den ergriffenen Massnahmen gehören verschärfte Kontrollen der Quarantänebestimmungen, die von der Polizei durchgeführt werden sollen, koordiniert durch den vom Regierungsrat eingesetzten Sonderstab Covid-19.

Wer aus einem Risikoland zurückkehrt, muss 10 Tage in die Quarantäne. Bei einem Verstoss drohen bis zu 10’000 Franken Busse.

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07:35

Die Covid-19-Taskforce des Bundes geht in der Schweiz wegen der Coronavirus-Pandemie von bislang 250'000 bis 400'000 Infizierten aus, schreibt der "Blick". Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie in der Schweiz laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) gut 36'100 laborbestätigte Fälle. Epidemiologen seien davon ausgegangen, dass 80 bis 90 Prozent der Infizierten von Sars-CoV-2 nicht gefunden würden, sagte Taskforce-Chef Martin Ackermann in dem am Donnerstag auf der Webseite von Radio und Fernsehen SRF publizierten Interview.


Grund für die Dunkelziffer ist laut dem Experten für Mikrobiologie der ETH Zürich, dass Betroffene nur wenige Symptome hätten oder sich aus anderen Gründen nicht testen liessen. Eine wichtige Studie der Universität Genf zeige, dass die Schätzung beim Coronavirus korrekt sei, sagte Ackermann weiter. Gemäss der Taskforce infizierten sich damit bislang drei bis fünf Prozent der Schweizer Bevölkerung. Es sei unklar, ob diese Menschen nun immun seien gegen das Virus Sars-CoV-2, und wie lange eine Immunität anhalte, sagte Ackermann. 

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06:30

Die Übersicht zu den Coronavirus-Fallzahlen in der Schweiz, wie sie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zuletzt bekannt gegeben wurden: 

Donnerstag: 181
Mittwoch: 181
Dienstag: 130
Montag: 66
Sonntag: 138
Samstag: 180
Freitag: 210
Donnerstag: 220
Mittwoch: 193
Dienstag: 132
Montag: 65
Sonntag: 110
Samstag: 148

Wie das Muster zeigt, gipfeln die Zahlen jeweils am Donnerstag. Vor einer Woche würden 220 Fälle innert 24 Stunden gemeldet. Bei Infektionszahlen über 200 bewegt sich die Schweiz wieder auf den Niveau von Mitte April. Damals sorgten die Bemühungen um eine Eindämmung des Virus allerdings dafür, dass die Zahlen sanken. Derzeit ist es umgekehrt: Die Zahlen steigen wieder an.

Die neuesten Daten gibt das BAG täglich nach 12 Uhr heraus.

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06:02

In Japan haben die staatlichen Corona-Hilfen den Konsum wieder in Schwung gebracht. Gekauft wurden vor allem Fernseher, Computer und Möbel. Insgesamt gingen die Konsumausgaben im Juni aber noch um 1,2 Prozent zum Vorjahr zurück, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem deutlich stärkeren Minus gerechnet. Im Mai gab es einen Rekordeinbruch von über 16 Prozent.

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05:30

Bis Dezember könnten nach einem weithin beachteten Modell in den USA insgesamt fast 300 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären rund 140 000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 228 000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Donnerstag.

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04:20

Das Robert-Koch-Institut meldet den zweiten Tag in Folge wieder mehr als 1000 Neuinfektionen in Deutschland. Die Gesundheitsämter hätten 1147 neue Ansteckungen registriert, teilte das RKI am Freitag mit. Erst am Donnerstag waren erstmals seit Anfang Mai wieder mehr als 1000 Neuinfektionen gemeldet worden. Damit gibt es in Deutschland insgesamt 214.214 bestätigte Fälle. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus stieg um acht auf 9183. Rund 195.900 Menschen sind dem RKI zufolge genesen. Damit gibt es rein rechnerisch gut 9000 nachweislich akut Infizierte.

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03:15

China meldet 37 neue Corona-Fälle. Die Gesamtzahl steigt damit auf 84.565. Unverändert bleibt die Zahl der Toten bei 4634.

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02:05

In Mexiko sind mittlerweile mehr als 50.000 Menschen in Verbindung mit dem Corona-Virus gestorben. Das Gesundheitsministerium weist für Donnerstag 819 Todesfälle aus, insgesamt sind es damit 50.517. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen wurde mit 6590 angegeben. Die Gesamtzahl liegt damit nun bei 462.690 Fällen.

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA/AWP)