Zum Coronavirus-Ticker vom Freitag, den 31. Juli, geht es hier.

+++

19:15

In Spanien sind binnen 24 Stunden 1229 Neuinfektionen registriert worden - das ist die höchste Zahl seit Aufhebung der weitreichenden landesweiten Beschränkungen am 21. Juni. Insgesamt seien damit 285'430 Infektionen nachgewiesen worden, teilt das Gesundheitsministerium mit.

+++

17:35

Der Anstieg der Infektionszahlen in einigen Ländern ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Teil auf den Leichtsinn jüngerer Menschen zurückzuführen. Sie hätten in ihrer Wachsamkeit nachgelassen, sagt WHO-Präsident Tedros Adhanom Ghebreyesus. Junge Menschen seien aber nicht unverwundbar. Die Pandemie bedeute nicht, dass das Leben zum kompletten Stillstand kommen müsse. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben."

+++

15:30

Der Ansteig der Fälle auf 220 Infektionen pro Tag sei beunruhigend, sagte Pascal Strupler, Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG), vor den Medien in Bern. Strupler sprach von einer "epidemologischen Trendwende."

Strupler forderte, das die Kantone ihre Vorgaben zur Eindämmung des Virus "harmonisieren". Das BAG will von den Kantonen, dass sie mehrere Massnahmen prüfen: 

  • Maskenpflicht in Geschäften oder gar generell in geschlossenen Räumen.
  • Sammeln von Kontaktdaten in Restaurants und Clubs.
  • Ausgehlokale dürfen nur noch 100 Besucher aufs Mal zulassen

Wie das BAG berichtete, kommt es unter anderem in Ferienlagern und Clubs zu vielen Neuinfektionen. Ein Chorlager in Graubünden hat bisher zu 50 Neuinfektionen geführt - am Lager nahmen nur 31 Personen teil. In Genf kam es im Nachtleben am Wochenende zu 11 Infektionen.

Wie Patrick Mathys sagte, der Chef für Krisenbekämpfung im BAG, ist in den vergangenen Wochen etwa im gleichen Ausmass getestet worden. Das heisst: Die steigenden Fallzahlen liegen nicht etwa an einer erhöhten Testtätigkeit.  Trotz vorgeschlagener Massnahmen ist das BAG gegen einen erneuten Lockdown: "Das öffentliche Leben kann nicht wie während des Lockdowns zum Erliegen kommen", sagt Amtsdirektor Strupler auch. Eine Situation wie im März zeige sich in der Schweiz im Moment nicht. 

Das Staatssekretariat für Migration hat sich inzwischen den grenzüberschreitenden Paaren angenommen. "Ab dem 3. August dürfen Personen, die eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner in der Schweiz haben, neu einreisen, sofern sie diese Beziehung belegen können", schrieb die Behörde. Personen aus Ländern, die derzeit zur Risikoliste der offiziellen Schweiz gehören, müssten ungeachtet dessen in die Quarantäne.

Die Medienkonferenz des Bundes kann in der Wiederholung angeschaut werden: 

+++

13:30

In Dübendorf hat ein Räuber eine Filiale der Schweizer Post überfallen. Das Gesicht tarnte er mit einer Gesichtsmaske, wie sie normalerweise zum Schutz vor der Verbreitung des Coronavirus getragen wird. Er nahm mehrere hundert Franken mit. 

Der Überfall ereignete sich laut der Zürcher Kantonspolizei um halb elf Uhr morgens. Verletzt wurde niemand, der Täter flüchtete zu Fuss. 

+++

12:20

Die Zahl der Neuinfektionen pro Tag hat sich in der Schweiz erneut erhöht. Jetzt sind es 220, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilt. Gestern waren es 193 gewesen. Die Infektionen bewegen sich wieder auf dem Stand von Mitte April

Ebenfallst ist eine weitere Person an den Folgen der Infektion gestorben. Die Zahl der mit Covid-19 gestorbenen Menschen in der Schweiz liegt jetzt bei 1704. 

Auch die Zahl der sich in Isolation oder Quarantäne befindlichen Leute steigt. Laut BAG sind 958 Personen in Isolation, 3096 als Kontakte davon in Quarantäne. Nach der Einreise in die Schweiz sind derzeit 8912 Personen in Quarantäne. 

Der Bund wird um 14 Uhr in der Form einer Medienkonferenz informieren. Dabei wird auch das BAG in der Person von Direktor Pascal Strupler sich äussern. cash.ch wird die Medienkonferenz im Livestream übertragen. 

 

 

+++

08:00

In Japan gibt es erstmals mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden seien 1264 Fälle nachgewiesen worden, berichtet der Rundfunksender NHK. Mit 367 Ansteckungen habe es in der Hauptstadt Tokio ebenfalls einen neuen Höchstwert gegeben. Aber auch in anderen Regionen sowie auf abgelegenen Inseln breite sich das neuartige Virus rasch aus.

+++

06:45

In Indien breitet sich das Coronavirus weiter rasch aus. Das Gesundheitsministerium meldet mit mehr als 50'000 Neuinfektionen erneut einen neuen Tageshöchstwert. Damit stieg die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen landesweit auf 1,58 Millionen. Das ist nach den USA und Brasilien die dritthöchste Zahl weltweit.

+++

06:25

Australien meldet 13 Todesfälle binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus und damit so viele wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie. Die Zahl der Menschen, die an oder mit dem neuartigen Virus gestorben sind, stieg damit auf 189, wie Ministerpräsident Scott Morrison mitteilt.

 

 

Zudem verzeichneten die Behörden mit mehr als 700 Neuinfektionen den bislang höchsten Tageswert. Die Ansteckungen traten vor allem im Bundesstaat Victoria und seiner Hauptstadt Melbourne auf. Dort ordnete die Regierung das Tragen von Atemschutzmasken auch im Freien an. Insgesamt sind bislang in Australien 16'298 Infektionsfälle nachgewiesen.

Das Land hatte den Virus-Ausbruch zunächst rasch eingedämmt, kämpft aber seit dem vorigen Monat mit einem Wiederaufflammen der Infektionen vor allem m Bundesstaat Victoria.

+++

06:40

Steigende Fallzahlen in der Schweiz schüren die Angst, dass sich das Virus während gut besuchten Feiern zum 1. August weiter verbreiten könnte. Gestern stieg die Zahl der Neuinfektionen nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit auf 193. Das ist die höchste Zahl seit dem 23. April. 

Private Feiern und Geburstage sind derzeit vermehrt ein Ort, an dem sich Infektionen verbreiten. Wie der "Blick" schreibt, sind bei private Parties in den Kantonen Waadt und Fribourg drei "Superspreader-Events" vorgekommen. 

+++

Abonnieren Sie hier gratis den Newsletter von cash.ch

+++

05:55

Die Übersicht zu den Coronavirus-Fallzahlen in der Schweiz, wie sie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zuletzt bekannt gegeben wurden: 

Mittwoch: 193
Dienstag: 132
Montag: 65
Sonntag: 110
Samstag: 148
Freitag: 154
Donnerstag: 117
Mittwoch: 141
Dienstag: 108
Montag: 43

Die neuesten Daten gibt das BAG täglich nach 12 Uhr heraus.

 

 

+++

05:40

Die Stadtverwaltung von Tokio will einer Zeitung zufolge Gaststätten und Karaoke-Bars bitten, ihre Öffnungszeiten im August einzuschränken. Erwogen werde eine Ausgleichszahlung von 200'000 Yen (etwa 1600 Euro) wenn nur bis 22.00 Uhr geöffnet werde. Hintergrund ist ein Anstieg der Fälle in der japanischen Hauptstadt.

+++

04:50

Der Onlinedienst Instagram hat einen Beitrag des Popstars Madonna gelöscht, in dem die Sängerin irreführende Informationen über ein angebliches Corona-Heilmittel verbreitet hatte. Ein von Madonna geteiltes Video, das unter anderem auch von US-Präsident Donald Trump weiterverbreitet wurde, sei entfernt worden, weil es "falsche Behauptungen über Heilungs- und Präventionsmethoden für Covid-19 aufgestellt hat", sagte eine Sprecherin des Onlinedienstes Facebook, zu dem Instagram gehört, am Mittwoch.

 

 

In dem von Madonna gepostete Video preist die umstrittene texanische Ärztin Stella Immanuel das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin als Wundermittel gegen Coronaviren an. In ihrem Beitrag behauptete Madonna ausserdem gegenüber ihren 15,4 Millionen Anhängern, es sei seit Monaten ein bewährter Corona-Impfstoff verfügbar. Dieser werde jedoch geheim gehalten, "damit die Reichen reicher und die Armen und Kranken kränker werden".

Erst am Dienstag hatte das Onlinenetzwerk Twitter mehrere Beiträge von Trump mit dem Immanuel-Video gelöscht, weil diese "gegen unsere Politik zu Falschinformationen zu Covid-19" verstiessen.

03:15

In den USA sind nach Reuters-Daten am Mittwoch 1461 Menschen an einer Coronavirus-Infektion gestorben, der höchste Wert seit dem 27. Mai. Das entspricht rechnerisch etwa ein Todesfall pro Minute. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Epidemie mehr als 150'000 Tote in den USA verzeichnet, die höchste Zahl weltweit.

Zur Übersicht der weltweiten Entwicklung der Coronavirus-Fälle der Johns-Hopkins-University geht es hier.

+++

02:20

Die Mieter in den USA sind einer Untersuchung zufolge im Zuge der Pandemie um insgesamt mehr als 21,5 Milliarden Dollar in Zahlungsrückstand geraten. Die Schätzung wurde von der Beratungsfirma Stout, Risius and Ross vorgelegt parallel zu den Verhandlungen im Kongress über ein weiteres Hilfspaket.

+++

00:35

Die Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, ordnet eine allgemeine Maskenpflicht für Abgeordnete und Mitarbeiter in der Kongresskammer an. Die Masken dürfen für Redebeiträge abgesetzt werden.

(cash/Reuters/SDA)