Das Spezialitätenpharma-Unternehmen Cosmo ist im ersten Semester 2025 weiter gewachsen. Für das Gesamtjahr hat die Gesellschaft nun die Prognose für den Betriebsgewinn EBITDA angehoben.
Zwischen Januar und Juni 2025 setzte Cosmo knapp 52 Millionen Euro um, wie aus einem Communiqué vom Mittwoch hervorgeht. Im Vorjahreszeitraum waren es 136,2 Millionen gewesen. Der Rückgang ist einer Art «Sondereffekt» geschuldet, die im Vorjahr für einen Umsatzsprung gesorgt hatte. Damals hatte eine einmalige Zahlung des Partners Medtronic sowie Meilensteine in Höhe von 190 Millionen die Einnahmen in die Höhe schnellen lassen.
Konkrete Umsatzzahlen liefert Cosmo für seine beiden Hauptprodukte, das Endoskopie-Modul GI Genius und die Akne-Creme Winlevi, zwar nicht, wohl aber die Wachstumszahlen. So hätten sich die wiederkehrenden Umsätze mit GI Genius gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 mehr als verdoppelt. Bei Winlevi seien sie um 23 Prozent gestiegen.
Die Medtronic-Zahlung zusammen mit einer Änderung der Bilanzierungsgrundsätze hatte sich im Vorjahr auch auf die Gewinnentwicklung ausgewirkt, was die aktuelle Zahlenvorlage etwas verzerrt.
Die Netto-Betriebsausgaben beziffert Cosmo mit 27,6 Millionen Euro nach 34,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis EBITDA kam nach sechs Monaten bei 4,9 Millionen Euro zu liegen (VJ 85 Mio). Unter dem Strich resultierte ein Verlust nach Steuern von 2,0 Millionen Euro (VJ +71 Mio).
Prognose angepasst
Für das Gesamtjahr hebt Cosmo den bisherigen Ausblick auf Ebene EBITDA an. Dieser soll nun bei 5,5 bis 7,5 Millionen Euro liegen. Zuletzt hatte die Gesellschaft einen Wert zwischen 1 und 3 Millionen angepeilt. Die Umsatzprognose bestätigt Cosmo derweil. Der Gesamtumsatz soll demnach 102 bis 107 Millionen Euro betragen. Die wiederkehrenden Einnahmen (Lizenzgebühren und Produktionserlöse) sollen zwischen 85 und 90 Millionen liegen.
Erreichen will Cosmo diese Ziele etwa mit einem anhaltenden dreistelligen Wachstum bei GI Genius und einem zweistelligen Wachstum bei Winlevi. Auch das Magen-Darm- sowie das Vertragsentwicklungs- und Fertigungs-Geschäft (CDMO) sollen hierzu beisteuern.
Gleichzeitig stellt Cosmo wegen der Weiterentwicklung der Phase-II-Programme für Gallensäure-Durchfall und Distale Colitis Ulcerosa steigende Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Aussicht.
(AWP)