Die beiden Studien mit dem Namen Scalp 1 und 2 werden in etwa 60 Zentren mit insgesamt 1500 männlichen Probanden über 18 Jahren durchgeführt, die an androgenetischer Alopezie (AGA) leiden, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.
Es handle es sich um zwei identische, multizentrische, prospektive, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studien, die ein halbes Jahr dauern sollen. Darauf folgt eine sechsmonatige einfach verblindete Behandlung mit der Clascoterone-Lösung oder Placebo, wie es weiter heisst. Bei Scalp 1 werden laut der Mitteilung etwa 750 männliche Probanden in den USA und in Georgien beobachtet, Scalp 2 führt Cosmo mit etwa 750 Männern in den USA, Deutschland und Polen durch.
Bei AGA handelt es sich den Angaben nach um die häufigste Form von Haarausfall, von der schätzungsweise die Hälfte der Männer ab 40 und bis zu drei Viertel der Frauen ab 65 betroffen sind. Bei dieser Form des Haarausfalls binde sich eine hohe lokale Konzentration von Dihydrotestosteron (DHT) an die Androgenrezeptoren in den Haarfollikeln der Kopfhaut. Das führe zu einer Verkürzung des Haarzyklus und einer allmählichen Miniaturisierung der Haarfollikel, die darum mit der Zeit keine neuen Haare mehr produzieren können. Die DHT-abhängigen Auswirkungen seien jedoch in den meisten Fällen reversibel und könnten auf eine medizinische Behandlung mit Androgenrezeptor-Hemmern wie Clascoterone ansprechen.
Die Verantwortlichen bei Cosmo gehen von einem sehr grossen Markt aus, der zudem unterversorgt sei, da nur rezeptfreie Produkte und generische Therapien verfügbar seien. Gemäss Schätzungen seien 194 Millionen Patienten in den sieben grossen Märkten USA, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich und Japan von AGA betroffen.
(AWP)