Die Aktien von Implenia waren in den letzten zwölf Monaten der Überflieger an der Schweizer Börse und verdoppelten sich innert Jahresfrist. Damit soll noch nicht Schluss sein, denn die Credit Suisse stuft das Rating für Implenia von "Neutral" auf "Outperform" hoch und erhöht das Kursziel auf 57 von 40 Franken. Am Mittwoch legte die Aktie im frühen Handel um 4,20 Prozent zu und steht bei 42,10 Franken. Das ergibt ein Aufwärtspotenzial von 40 Prozent. 

Der Auftragsbestand bei Implenia liege auf einem Rekordniveau, begründet Analyst Patrick Laager seine Umstufung und Kurszielerhöhung. Mit dem Fokus auf grosse Infrastrukturprojekte und komplexe Gebäude habe sich auch die Qualität der Aufträge verbessert und damit seien die Erträge in den kommenden Jahren gesichert. Dank den verbesserten Cashflows werde die Bilanz wieder gestärkt, so der Experte weiter. Zudem sollte sich auch der jüngste Wincasa-Deal positiv auswirken.

Der Immobilienkonzern SPS Swiss Prime Site hatte Wincasa im März an Implenia für 171,6 Millionen Franken verkauft. Durch die Übernahme erhofft sich Implenia erhebliches Wachstumspotenzial für die ganze Gruppe und gegenseitige Umsatzsynergien, etwa bei Beratungs-, Bau- und Modernisierungsprojekten sowie durch zusätzliche Bewirtschaftungsmandate innerhalb der Gruppe. Wincasa betreut mehr als 250'000 Objekte im Wert von 81 Milliarden Franken.

Implenia kam 2022 auf einen Umsatz von 3,56 Milliarden Franken. Wincasa bringt 159 Millionen dazu - die Akquisition wird den Ertrag also um rund 4,5 Prozent erhöhen. Vor allem aber kommt das Bauunternehmen so zu regelmässig wiederkehrenden Einnahmen. Und die neue Tochter ist mit einer Betriebsgewinn-Marge von 10 Prozent deutlich profitabler. Implenia wies für letztes Jahr lediglich eine Marge von 3,9 Prozent aus.

(cash/AWP)