Angesichts des herben Konzernverlusts 2022 stehen die Banker der Credit Suisse Group AG vor dem schlechtesten Bonusjahr seit über einem Jahrzehnt. Der für die erfolgreiche Umstrukturierung der Bank versprochene Sonderbonus hängt zum Teil an einem rund 70-prozentigen Anstieg des Aktienkurses.

Das kriselnde Schweizer Geldhaus hat rund 500 leitenden Angestellten als Anreiz für die Mitwirkung beim Umbau der Bank eine so genannte Transformationsprämie im Volumen von bis zu 350 Millionen Franken in Aussicht gestellt. Sie wird jedoch nur ausbezahlt, wenn die Credit Suisse in den kommenden Jahren wichtige Turnaround-Ziele erreicht.

Die Prämie wird für die Mitglieder der Geschäftsleitung komplett in Aktien ausgezahlt, für die anderen Mitarbeiter zur Hälfte. Dieser Aktienanteil kommt den Empfängern nur dann zugute, wenn der Börsenkurs der Credit Suisse zum Jahresende 2025 bei 3,82 Franken liegt oder darüber.

Gegenüber dem Schlusskurs vom Montag müsste die Aktie dazu um 69 Prozent anziehen. In der Nähe des Werts notierten die Titel zuletzt im November, also vor der 4 Milliarden Franken schweren Kapitalerhöhung der Bank.

Angesichts des katastrophalen Geschäftsjahres wurde der Bonuspool der Bank halbiert, während die Geschäftsleitung gar keine Prämien erhielt. Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann verzichtet für sein erstes volles Amtsjahr auf 1,5 Millionen Franken Vergütung.

Bankchef Ulrich Körner sagte am Dienstag im Interview mit Bloomberg TV, nach dem Umbau werde die Bank fokussierter und weniger risikoreich sein. “Wir werden sehr profitabel sein und die Aktionäre belohnen”, versprach er.

Für seine Banker hängt viel davon ab, dass er mit seiner Prognose Recht hat.

(Bloomberg)