Es sei nicht einfach, sich angesichts der vielen falschen Medienberichte auf das Geschäft zu konzentrieren. "Ich hoffe jedoch, dass Sie unsere tägliche Aktienkursentwicklung nicht mit der starken Kapital- und Liquiditätsposition der Bank verwechseln", hiess in dem der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorliegenden Memo von Körner. "Ich weiss, dass es nicht einfach ist, angesichts der vielen Artikel in den Medien fokussiert zu bleiben - vor allem angesichts der viele unrichtigen Behauptungen."
Vor dem 27. Oktober könne er keine Einzelheiten zum Umbau des Konzerns bekannt geben. Credit Suisse sei dabei, das Institut für eine langfristige, nachhaltige Zukunft mit erheblichem Wertschöpfungspotenzial aufzustellen. Die Bank sei mit ihrer Strategieüberprüfung aber "gut auf Kurs", versicherte Körner.
Es werde zweifellos bis Ende Oktober noch "mehr Lärm" an den Märkten und in den Medien geben, schrieb Körner in dem Memo. Er könne den Mitarbeitenden nur raten, "diszipliniert und weiterhin nahe an Kunden und Kollegen" zu bleiben.
Der Aktienkurs der CS war in den vergangenen Tage auf neue Rekord-Tiefstwerte von unter 4 Franken abgesackt, auf Jahressicht hat der CS-Titel nun 55 Prozent verloren. Der Kurszerfall erfolgte nach zahlreichen Spekulationen über die bevorstehende Restrukturierung und Berichte über eine mögliche Kapitalerhöhung durch die angeschlagene Grossbank. Bereits in der vergangenen Woche hatte die CS-Führung die Belegschaft mit einem Memo zu beruhigen versucht.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserer langjährigen Ausrichtung auf einige der erfolgreichsten Unternehmer der Welt das Zeug dazu haben, erfolgreich zu sein", erklärte Körner weiter. Er werde den Mitarbeitern bis Ende Oktober regelmässige Updates zukommen.
(Reuters/AWP)