Die US-Brokersparte der Credit Suisse zahlt eine Geldbusse von 900'000 Dollar (806'000 Franken) für die Beilegung von Vorwürfen der Aufsicht, sie habe Tausende Geschäfte mit Schuldtiteln verspätet gemeldet und in Hunderttausenden Fällen Angaben zu Transaktionen fehlerhaft vorgenommen.

Laut der US-Wertpapierhandelsaufsicht Finra hat die Credit Suisse Securities (USA) rund 9000 Transaktionen verspätet im Berichtssystem Trace gemeldet. Betroffen sei der Zeitraum von November 2015 bis März diesen Jahres. Dabei sei es um verbriefte Produkte sowie Anleihen von Unternehmen und halbstaatlichen Emittenten gegangen, so die Finra, die unter der Aufsicht der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC agiert, in der aber die Handelsunternehmen selbst Mitglied sind.

Aufgrund von Kodierungsfehlern habe die Credit Suisse zudem einen wichtigen Preisindikator in 514'000 Trace-Berichten über US-Staatsanleihen und verbriefte Produkte falsch angegeben, so die Finra. Die Brokersparte der Bank soll bei 264'000 Transaktionen mit diesen Wertpapieren zudem einen zweiten Indikator falsch gekennzeichnet haben.

Die Credit Suisse, die die Vorwürfe weder zugegeben noch dementiert hat, lehnte eine Stellungnahme ab.

Viele Handelstransaktonen müssen binnen 15 Minuten nach ihrer Ausführung an das Trace-System gemeldet werden. SEC-Chef Gary Gensler will diese Frist in Zukunft sogar auf eine Minute verkürzen.

Die Credit Suisse stimmte der Busse am 12. Juni zu, die Finra akzeptierte sie am 23. Juni. Die staatlich eingefädelte Notübernahme der Bank durch die UBS wurde am 12. Juni vollzogen.

(Bloomberg)