Wie das Wall Street Journal berichtet, will der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman rund 500 Millionen Dollar als Ankerinvestor in die Investmentbank der Credit Suisse investieren, die demnächst unter der Marke First Boston ausgegliedert werden soll. Dem Bericht zufolge könnte auch die Atlas Merchant Capital des ehemaligen Barclays-Chefs Bob Diamond dabei sein.

Die grösste saudische Bank SNB, die zu 37 Prozent dem Staatsfonds des Königreichs gehört, ist bereits ein wichtiger Teilnehmer der laufenden Kapitalerhöhung der Credit Suisse im Umfang von 4 Milliarden Franken. Der Saudi National Bank wird am Ende 9,9 Prozent des Instituts gehören.

Die Aktien der Credit Suisse wurden um 11:06 Uhr in Zürich zu 3,163 Franken gehandelt und reduzierten damit den Verlust seit Jahresanfang auf 62 Prozent.

Am Freitag hatte Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann eine Kurswende bei den Anteilsscheinen ausgelöst, als er in einem Interview mit Bloomberg sagte, dass sich die Liquiditätssituation der Bank verbessert habe und die enormen Abflüsse von Kundenvermögen eingedämmt worden seien. 

Die Rückgänge der letzten Wochen hatten die Aktien in die Nähe des Preises von 2,52 Franken gebracht, zu dem die Credit Suisse den Aktionären Bezugsrechte im Rahmen der Kapitalerhöhung anbietet. Der Handel mit den jungen Aktien beginnt am 9. Dezember. Das frische Geld wird für die Restrukturierung der Bank gebraucht, die auch tausende Stellenstreichungen vorsieht.

Credit Suisse teilte am Montag auch mit, dass sie neue Schuldtitel in Höhe von 5 Milliarden Dollar ausgegeben hat, die ebenfalls Teil der Bilanzreparatur sind. Ein aktualisierter Emissionsplan für 2023 soll am 9. Februar zusammen mit den Ergebnissen des vierten Quartals bekannt gegeben werden.

(Bloomberg)