Lara Warner habe den ersten Hinweis auf eine möglicherweise am 1. März 2021 ablaufende Versicherungstranche von Tokio Marine am 22. Februar erhalten, erklärte eine Sprecherin der Schweizer Grossbank am Dienstag. Die formale Bestätigung der Nicht-Verlängerung sei erst am 1. März eingetroffen und sei ein zentraler Faktor für die Schliessung der Fonds gewesen, hiess es weiter.

Die Credit Suisse betrieb vier Lieferketten-Finanzierungs-Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund zehn Milliarden Dollar zusammen mit Greensill Capital. Doch Greensill geriet ins Straucheln, nachdem die britisch-australische Finanzgesellschaft den Versicherungsschutz für ihr Umschuldungs-Geschäft verloren hatte.

Die Credit Suisse hat indessen in Zusammenhang mit der Abwicklung von vier zusammen mit Greensill betriebenen Fonds weitere Barmittel zum Ausschütten an die Eigner zur Verfügung. Zusätzlich zu den bereits ausbezahlten 3,1 Milliarden Dollar stünden weitere 1,25 Milliarden Dollar zur Verfügung, sodass sich die Gesamtsumme auf rund 4,4 Milliarden Dollar belaufe, wie Konzernchef Thomas Gottstein am Dienstag auf einer Investorenkonferenz von Morgan Stanley erklärte.

Das Gesamtvermögen der Lieferketten-Finanzierungs-Fonds hatte Ende Februar auf rund zehn Milliarden Dollar erreicht. Das Institut wollte in den kommenden Monaten weitere Barmittel an die Eigner zurückführen, sagte Gottstein.

(AWP/cash/Reuters)