Es fehlten die Wachstumstreiber, begründen die Experten ihre Revision. Deshalb werde sich die Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr 2022, als das BIP 2,1 Prozent zulegte, deutlich abschwächen. Die Ökonomen der Credit Suisse kürzen deshalb ihre Wachstumprognose für 2023 von 1,1 auf 0,8 Prozent. 

Insbesondere leide die Schweizer Exportindustrie unter einer flauen Nachfrage aus dem Ausland. Ein Belastungsfaktor sei zudem auch hierzulande die hohe Inflation, welche zu Reallohneinbussen und in der Folge zu einem geringeren Konsumwachstum führe. Konkret erwarten die Experten der Grossbank nun für 2023 eine Jahresteuerung von 2,2 Prozent. Bislang war nur ein Wert von 1,7 Prozent prognostiziert worden.

Gleichwohl bleibe der Konsum eine Stütze und verhindere ein Abgleiten in eine Rezession, betonen die Experten. Denn die Konsumentenstimmung profitiere von der tiefen Arbeitslosigkeit und der hohen Arbeitsplatzsicherheit. So wird für die BIP-Komponente Konsum ein Wachstum von 1,4 Prozent vorhergesagt (2022: +4,0 Prozent).

Im Jahr 2024 soll die Schweizer Wirtschaft dann laut der CS wieder zu solidem Wachstum zurückkehren (+1,4 Prozent), und die Inflation soll sich deutlich abschwächen (+1,0 Prozent).

(AWP)