Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr voraussichtlich um 2,4 Prozent zulegen, sagten die Währungshüter am Mittwoch voraus. Bislang waren sie von 1,3 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr wird ein Plus von 1,4 (bislang: 1,3) Prozent vorausgesagt.

Die höhere Prognose sei zum Teil auf den Anstieg der Produktion durch dänische Pharmaunternehmen zurückzuführen, hiess es zur Begründung. Die Nummer eins Novo Nordisk stellt unter den Markennamen Wegovy und Ozempic gefragte Medikamente zur Gewichtsreduzierung und zur Behandlung von Diabetes her.

Die Produktion des Unternehmens im Ausland fliesse in die Berechnung des dänischen Bruttoinlandsproduktes ein, obwohl viele der Arbeitsplätze ausserhalb des Landes angesiedelt seien.

Neben dem Erfolg von Novo Nordisk treibt auch die Wiederinbetriebnahme des dänischen Tyra-Gasfeldes in diesem Monat die Konjunkturaussichten nach oben. Dieses war 2019 für die weitere Erschliessung vorübergehend geschlossen worden. «Ohne diese beiden Faktoren schätzen wir, dass die dänische Wirtschaft in diesem Jahr nur mit einer gedämpften Rate von 0,8 Prozent wachsen wird», sagte Notenbankchef Christian Kettel Thomsen.

Das Diabetesmittel Ozempic und die Abnehmspritze Wegovy haben Novo Nordisk zu Rekordumsätzen verholfen und es zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen in Europa gemacht, noch vor dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH.

(Reuters)