Zudem erklärte sich die Bank nach Angaben des US-Justizministeriums am Dienstag zur Begleichung einer Buße von zwei Milliarden Dollar bereit.

Die Bank hatte zugegeben, zwischen 2008 und 2016 US-Banken betrogen zu haben. Laut Staatsanwaltschaft lockte das estnische Büro der Danske unter anderem russische Kunden mit der Aussicht auf Überweisungen hoher Geldbeträge ohne größere Aufsicht. Über die inzwischen geschlossene Niederlassung flossen von diesen Kunden dann rund 212 Milliarden Dollar durch das US-Finanzsystem. Laut US-Behörden setzten Danske-Mitarbeiter Strohfirmen ein, um die Eigentumsverhältnisse von Geldern zu verschleiern. Demnach wusste die Danske mindestens seit 2014 von illegalen Transaktionen.

"Wir entschuldigen uns vorbehaltlos und übernehmen die volle Verantwortung für die inakzeptablen Versäumnisse und das Fehlverhalten der Vergangenheit, die bei der Danske Bank heute keinen Platz mehr haben", sagte der Danske-Verwaltungsratschef Martin Blessing. Er war einst Chef der Commerzbank, zur Danske kam Blessing nach Bekanntwerden des Skandals. Neben der strafrechtlichen Einigung mit dem US-Justizministerium hat die Bank am Dienstag auch eine zivilrechtliche Untersuchung mit der US-Börsenaufsicht und den dänischen Behörden beigelegt.

Die Danske Bank hatte schon vor einiger Zeit erklärt, sie bilde für die Kosten des Rechtsstreits eine Rückstellung von etwa 1,9 Milliarden Euro. 

(Reuters)