Die Verbraucherpreise verharrten im Juli auf dem Vormonatswert von 2,7 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten sogar 2,8 Prozent erwartet. Die Kerninflation - also ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel - kletterte von 2,9 auf 3,1 Prozent und damit stärker als erwartet. Ökonomen sagte in ersten Reaktionen:
Bastian Hepperle, Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank:
«Der allgemeine Preisdruck durch höhere Zölle ist bisher nicht sehr gross, er nimmt aber zu. Die Kernrate steht schon wieder über 3,0 Prozent und wird weiter steigen. Unternehmen werden auf diesen Zusatzkosten nicht alleine sitzenbleiben. Mit dem Inkrafttreten der reziproken Zölle Anfang August nimmt der Kostendruck nun noch mehr zu. Unternehmen werden ihre Preisüberwälzungspolitik in den kommenden Monaten verstärken. Durch höhere Preise verlieren US-Konsumenten zugleich an Kaufkraft. Der Wachstumsmotor der US-Wirtschaft wird somit weiter an Kraft verlieren. Die Schwächesignale vom Arbeitsmarkt dürften sich verstärken. Auf ihrer Sitzung im September wird die Fed ihren Leitzins senken.»
Ralf Umlauf, Heleba:
«Mit 0,2 Prozent lag der Anstieg der Verbraucherpreise im Rahmen der Konsensschätzung, der befürchtete Anstieg der Jahresrate blieb aber aus. Derweil hat die Kerninflation deutlicher zugelegt und liegt über der Drei-Prozent-Marke. Somit bieten die Zahlen nach unserem Erwachten keinen Raum, die Zinssenkungsspekulation bezüglich der Fed nochmals zu forcieren.»
(Reuters)
1 Kommentar
Ob diese Daten auch stimmen??