Die Halbjahreszahlen des Industriekonzerns Dätwyler erfreuen die Anleger. Der Aktienkurs legt kurz nach Börseneröffnung noch einmal deutlich zu mit 14,5 Prozent auf 142,20 Franken, nachdem die Titel bereits im vorbörslichen Handel mit plus fünf Prozent an der Spitze performten. Der breite Markt, gemessen am SPI, fällt in der selben Zeit 0,52 Prozent.
Der Industriekonzern Dätwyler hat im ersten Halbjahr 2025 zwar weniger Umsatz erzielt, den Gewinn auf Stufe EBIT aber verbessert. Der Jahresausblick bleibt vorsichtig optimistisch.
Der Umsatz fiel von Januar bis Juni um 1,7 Prozent auf 563,0 Millionen Franken, wie der Spezialist für Dichtungslösungen am Dienstag mitteilte. Währungsbereinigt wäre der Umsatz um 1,3 Prozent gestiegen. Vor allem das Healthcare-Geschäft und das Segment Food & Beverage hätten sich solide entwickelt, heisst es.
Der operative Gewinn (EBIT) stieg um 2,1 Prozent auf 68,9 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent.
Die Verbesserung war laut den Angaben auf Skaleneffekte, einen verbesserten Produktmix und Effizienzgewinne zurückzuführen. Generell mache das im Dezember 2024 gestartete Transformationsprogramm «ForwardNow» gute Fortschritte.
Gleichzeitig fiel der Reingewinn aufgrund eines leicht höheren Finanzaufwands und höheren Steuern um 1,8 Prozent auf 37,9 Millionen Franken. Die Erwartungen der von AWP befragten Analysten wurden damit bei allen Kennzahlen übertroffen.
Prognose bestätigt
Mit Blick nach vorn rechnet Dätwyler mit unterschiedlichen Entwicklungen im zweiten Halbjahr. Die Stimmung in den Automobil- und Industriemärkten hänge stark von den globalen Handels- und Zollkonflikten ab.
Man sei mit lokalen Werken aber in beiden Divisionen «robust aufgestellt». Ausserdem soll die Nachfrage im Bereich Healthcare weiterhin zunehmen. So wird auf Jahressicht wie bis anhin eine kontinuierliche Steigerung von Umsatz und Profitabilität angepeilt.
(AWP)