Wenige Tage vor der Nominierung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten wollen sich der Gouverneur von Florida, Ron DeSnatis, und die ehemalige Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, als klare Alternative zum Favoriten Donald Trump positionieren. Beide warfen sich in einer TV-Debatte auf dem Sender CNN am Mittwoch gegenseitig vor, über ihre politischen Erfolge zu lügen.

«Wir brauchen keine weitere grossmäulige Politikerin, die uns nur das erzählt, was wir ihrer Meinung nach hören wollen, nur um unsere Stimmen zu bekommen, und die dann im Amt die Wünsche ihrer Spender erfüllt», sagte DeSantis. Haley antwortete, indem sie für eine Website ihres Wahlkampfteams warb, die ihrer Meinung nach Dutzende von Lügen von DeSantis auflistet. Haley und DeSantis übten während der Debatte nur verhaltene Kritik an Trump.

Zum fünften Mal schwänzte der ehemalige US-Präsident die Kandidatendebatte und hielt stattdessen eine Townhall in der Nähe in Des Moines ab, was ihm eine Plattform zur besten Sendezeit auf dem Sender Fox News mit einem freundlich gesinnten Fernsehpublikum verschaffte.

Ex-Präsident Donald Trump ist laut der jüngsten landesweiten Reuters/Ipsos-Umfrage der Favorit bei den republikanischen Präsidentschaftswahlen, die am 15. Januar in Iowa beginnen. In der Umfrage führt Trump mit 49 Prozent vor der ehemaligen Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, mit zwölf Prozent. DeSantis kommt auf elf Prozent. Der frühere Trump-Berater Chris Christie hatte sich kurz vor Ausstrahlung des Interviews aus dem Rennen um die republikanische Kandidatur zurückgezogen. 

(Reuters)