Umsatz und Ticketpreise stiegen weiter, auch wenn die Nachfrage in der Branche nicht mehr ganz so stark zulege wie zuletzt, sagte Konzernchef Ed Bastian am Donnerstag in Atlanta im zuge der Veröffentlichung von Geschäftszahlen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll von April bis Juni zwischen 2 und 2,25 Dollar liegen. Damit würde die Airline, die aktuellen Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. Angesichts dieser Aussichten stieg die Delta-Aktie vorbörslich um gut 3 Prozent.

Bisher lief es in diesem Jahr allerdings nicht so gut für Delta: Im für das Gesamtjahr weniger wichtigen ersten Quartal lag der bereinigte Gewinn je Aktie mit 25 Cent unter den Erwartungen der Analysten. Allerdings hatte an dieser Stelle im Vorjahresquartal noch ein Verlust gestanden. Dazu sind die Stückkosten - das heisst grob gesagt die Kosten ohne Benzin für einen Sitzplatzkilometer - mit einem Plus von 4,7 Prozent im ersten Quartal deutlicher gestiegen als der Konzern selbst erwartet hatte.

Unter dem Strich verbuchte Delta in den ersten drei Monaten des Jahres einen Verlust von 363 Millionen Dollar (331 Mio Eur) - das ist aber immerhin rund 60 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Generell ist die Nachfrage zu Beginn des Jahres und vor den Frühlingsferien immer am schwächsten. Auch andere Fluggesellschaften bekommen das zu spüren.

An seiner Prognose für das Gesamtjahr hat der Konzern nichts geändert: Für 2023 peilt Delta weiterhin einen Umsatz von 15 bis 20 Prozent über dem Vorjahresniveau an. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 5 bis 6 Dollar erreichen. Das wäre im besten Fall fast doppelt so viel wie 2022 - aber immer noch weniger als die 7,30 Dollar aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Diese Grössenordnung erwartet Delta frühestens 2024 wieder.

(AWP)