Die Deutsche Bank  hat Unternehmen gefunden, welche  die Unsicherheit vermeiden wollen, kurzfristige Finanzierungen inmitten der Pandemie zu verlängern. Das deutsche Kreditinstitut war der alleinige Bookrunner bei drei bonitätsstarken Euro-Floater-Emissionen im vergangenen Monat. Sie hat damit einen Sektor wiederbelebt, in dem nur eine syndizierte Nichtbanken-Transaktion in knapp einem Jahr stattfand.

Die Bank hat die Floater erfolgreich als Alternative zu Commercial Paper vermarktet. Investoren haben noch gut in Erinnerung, wie der Markt für Handelsfinanzierung im vergangenen Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie praktisch dicht war.

Die Anleihen bieten “Flexibilität”, sagte Benjamin Terreaux, Direktor des EMEA-Syndizierungsteams der Deutschen Bank. Sie sind besonders interessant für Kreditnehmer, die die Finanzmittel nur ein oder zwei Jahre lang benötigen, erläuterte er.

Impulse nach Stützungsmassnahmen

Alle drei Deals in jüngster Zeit - von Amadeus IT Group und den Immobilienfirmen Heimstaden und Samhallsbyggnadsbolaget i Norden - waren zweijährige Schuldverschreibungen, die nach bereits 12 Monaten kündbar waren. Die Emissionen über 1,6 Milliarden Euro haben dem Floater-Markt Impulse verliehen, nachdem bonitätsstarke Kapitalnehmer den Sektor aufgrund der Stützungsmassnahmen der Zentralbank, die die festverzinslichen Fremdkapitalkosten auf Rekordtiefs trieben, weitgehend aufgegeben hatten.

Der Appetit der Anleger auf Floater hat auch über Geldmarktfonds hinaus wieder zugenommen, da aufkeimende Inflationsrisiken die Nachfrage nach Papieren, die Schutz vor Zinserhöhungen bieten, anschieben. Manager von Total-Return-Fonds gehören zu den Anleihekäufern, die in den letzten Monaten mehr Wert auf kürzere Laufzeiten gelegt haben, sagte Terreaux.

(Bloomberg)