«Vor dem Hintergrund der jüngsten Inflationsdaten und dem Ton offizieller Kommentare befürchten wir, dass wir zu vorsichtig gewesen sind,» schrieben die Volkswirte des deutschen Bankenprimus in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie zur EZB. Die Ökonomen erwarten nun, dass die Euro-Notenbank die Zinsen 2024 um insgesamt 1,50 Prozentpunkte senken wird. Zuletzt hatten sie mit 1,00 Prozentpunkten gerechnet. Den ersten Schritt nach unten erwarten sie im April. Aber auch eine Senkung bereits im März halten sie nicht ganz für ausgeschlossen.
Die Ökonomen der Deutschen Bank gehen davon aus, dass die EZB im April und im Juni die Zinsen um jeweils einen halben Prozentpunkt senken wird. Für den September und Dezember - dann legen den Währungshütern jeweils neue Wirtschaftsprognosen der EZB-Volkswirte vor - erwarten sie zwei weitere Schritte nach unten um jeweils 0,25 Prozentpunkte. Aktuell liegt der am Finanzmarkt massgebliche Einlagensatz bei 4,00 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit Beginn der Währungsunion 1999.
(Reuters)