Deutschlands grösstes Geldhaus fuhr im zweiten Jahresviertel unter dem Strich und nach Anteilen Dritter einen Gewinn von 763 Millionen Euro ein nach einer Milliarde Euro vor Jahresfrist, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Dies übertraf aber die Erwartungen der Analysten deutlich, die im Schnitt mit 571 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Deutsche Bank konnte damit das zwölfte Gewinnquartal in Folge ausweisen.
Am Dienstagabend hatte das Geldhaus angekündigt, 2023 für bis zu 450 Millionen Euro eigene Aktien zurückkaufen zu wollen und damit Kapital an die Aktionäre zurückzugeben. "Wir sind im ersten Halbjahr 2023 erneut in allen Geschäftsbereichen dynamisch gewachsen", sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing. "Damit sind wir auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2025 zu erreichen."
Der Kostenblock betrug der Bank zufolge 395 Millionen Euro an Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten und 260 Millionen Euro an Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen. Die Konzernerträge stiegen im Quartal um elf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Die Risikovorsorge für Kreditausfälle lag im zweiten Quartal bei 401 (Vorjahresquartal: 233) Millionen Euro. In der Investmentbank sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um elf Prozent auf 2,4 Mrd. Euro. In der Unternehmensbank und der Privatkundenbank stiegen sie dagegen deutlich.
(Reuters)
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"Als die Zinsen fielen, nahm Boeing immer mehr Kredite am Markt auf und nutzte Schulden und Gewinne, um Aktien zurückzukaufen. Die Aktie schnellte in die Höhe. Führungskräfte erhielten enorme Boni und Aktienoptionspakete. Den Arbeitern wurden Gehalts- und Arbeitsbedingungen gekürzt. Die Qualität ist gesunken. Die C-Suite beschloss, nicht in die Entwicklung neuer Flugzeuge zu investieren – sie baute die B-737 einfach weiter aus und verwandelte das einst schlanke Vollblut der Lüfte in eine dicke, aufgedunsene, instabile, unsichere Kuh aus fliegendem Metall, die der Schwerkraft kaum trotzte. Sie sagten, dass die Besatzungen der Fluggesellschaften keine Umschulung benötigen würden. Sie haben gelogen. 346 Menschen zahlten den höchsten Preis dafür, dass Boeing die Sicherheit beeinträchtigte."
Boeing? Das schlechteste Unternehmen der Welt?
Blain’s Morning Porridge 17. November 2021: Boeing? Das schlechteste Unternehmen der Welt?
„Hätte die Regierung ihre Aufgabe, Boeing zu regulieren, erfüllt, wäre es höchst unwahrscheinlich, dass die 737 Max weltweit verboten worden wäre.“
Heute Morgen: Ein neues Buch über den Fall von Boeing sorgt heute Morgen für Schlagzeilen. Ich habe argumentiert, dass es die schlimmsten Auswüchse des Kapitalismus verdeutlicht – aber wie viele Investoren haben es schon angeprangert? Sehr wenig. Warum gilt ESG offenbar nicht für Boeing?