Im Rahmen der jährlichen regulatorischen Bewertung kam die US-Notenbank den Angaben zufolge zu der Einschätzung, dass die Bank ihr Risikomanagement nicht verbessert hat, obwohl sie der Zentralbank gegenüber zugesagt hatte, bestehende Probleme zu beheben.
Wie zu hören ist, drohen der Deutschen Bank nun Sanktionen, darunter eine potenziell hohe Geldbusse. Die jüngste Ermahnung der Fed ist ein Rückschlag für Vorstandschef Christian Sewing. Er hat intensiv daran gearbeitet hat, die Beziehungen zur Aufsicht zu verbessern, nachdem die Bank zuvor von einer Krise in die nächste gestolpert war.
Deutsche-Bank-Sprecher Dylan Riddle erklärte, die Bank kommentiere ihre Kommunikation mit den Regulierungsbehörden nicht. Ein Fed-Sprecher lehnte ebenfalls eine Stellungnahme Kommentar ab.
Mit der US-Aufsicht hatte die Deutsche Bank hatte schon mehrfach Ärger - unter anderem wegen Regelverstössen im Devisenbereich und Verbindungen zu Geldwäschefällen. Die Bemühungen der Bank, ihre internen Kontrollmechanismen zu überarbeiten, haben die Aufseher laut den darüber informierten Personen nicht davon überzeugt, dass die Frankfurter die Probleme in den Griff bekommen haben.
Die Gespräche der Deutschen Bank mit der Fed über die Compliance-Defizite befinden sich in frühem Stadium. In der Vergangenheit hatte die Bank unter anderem 137 Millionen Dollar (112 Millionen Euro) gezahlt, um den Vorwurf beizulegen, Händler hätten Währungs-Benchmarks manipuliert. Schwachstellen bei der Geldwäsche-Bekämpfung zogen eine 41 Millionen Dollar schwere Geldbusse nach sich.
(Bloomberg)