Die Erlöse sollen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 186,4 Milliarden Euro zurückgehen, teilte der Verband am Dienstag in Frankfurt mit. Für die Produktion rechnet der VCI mit einem Rückgang von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Mai hatte der VCI seine Prognosen für das laufende Jahr zurückgenommen, nach dem die Branche mit rund 464 000 Beschäftigten hierzulande noch eine Stagnation bei Produktion und Umsatz erwartet hatte.

"Unsere Unternehmen kamen trotz dieses Einbruchs deutlich besser durch die weltweite Krise als andere Branchen", sagte VCI-Präsident Christian Kullmann. Die Produktion in der chemisch-pharmazeutischen Industrie ging im zweiten Quartal zum Vorjahr um 5,8 Prozent zurück. Ohne Pharma lag die Produktion um 8,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Umsatz von Deutschlands drittgrösstem Industriezweig schrumpfte um 11,5 Prozent auf 96 Milliarden Euro.

Die Branche geht davon aus, dass die Talsohle der Rezession bereits durchschritten ist. "Wir sehen erste Anzeichen einer Erholung", sagte Kullmann. Wenn ein erneuter Shutdown verhindert werden könne, dürfte sich die Nachfrage nach Chemikalien und Pharmazeutika im zweiten Halbjahr stabilisieren. Allerdings rechnet der Verband, dass die Branche frühesten Ende 2021 das Vorkrisenniveau wieder erreichen wird.

(AWP)