Sie gaben um durchschnittlich 1,6 Prozent im Vergleich zum November nach, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. "Einen stärkeren Preisrückgang zum Vormonat gab es zuletzt im Dezember 2008", hieß es dazu. Damals hatte es wegen der weltweiten Finanzkrise sogar ein Minus von 3,1 Prozent gegeben. Besonders Mineralölerzeugnisse, aber auch Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel sowie landwirtschaftliche Grundstoffe kosteten weniger als einen Monat zuvor.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Großhandelspreise um 12,8 Prozent - das ist der geringste Anstieg seit mehr als einem Jahr. Der bisherige Höhepunkt wurde im April mit einem Plus von 23,8 Prozent erreicht - die stärkste Zunahme seit Einführung der Statistik 1962. Mit der sinkenden Teuerungsrate mehren sich die Hinweise, dass die Inflation in Deutschland ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Der Großhandel gilt als Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden. Höhere Kosten landen am Ende zumindest teilweise bei den Konsumenten.

Im Jahresdurchschnitt 2022 wurden die Verkaufspreise um durchschnittlich 18,8 Prozent angehoben. "Insbesondere die Preissteigerungen im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen hatten einen entscheidenden Einfluss auf die Veränderung gegenüber dem Vorjahr", hieß es dazu. Hier gab es infolge der durch den russischen Einmarsch in die Ukraine ausgelösten Energiekrise einen Anstieg von 50,1 Prozent. Auch im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (+37,7 Prozent), mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+32,9) sowie mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+32,6) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+21,7) stiegen die Preise im Jahresdurchschnitt erheblich.

(Reuters)