Fast zwei Drittel der Befragten blicken pessimistisch auf die Entwicklung der Gesamtbranche, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht.
«Die Branche ist tief verunsichert. Nicht einmal in Zeiten der Corona-Pandemie war die Stimmung im Maschinenbau von so viel Pessimismus geprägt», sagte PwC-Industrieexperte Bernd Jung laut einer Mitteilung zur aktuellen Entwicklung des PwC Maschinenbau-Barometers. Die Studie liegt der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX und der Nachrichtenagentur dpa vor.
Zudem positionierten sich die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer skeptisch mit Blick auf die Gesamtkonjunktur. Rund 56 Prozent der Entscheidungsträger rechneten mit einer negativen Entwicklung der deutschen Wirtschaft 2024. Vor diesem Hintergrund gehen die Befragten im Durchschnitt von einem Umsatzrückgang der Branche um rund 5,1 Prozent im laufenden Jahr aus - nur in der Corona-Pandemie seien stärkere Rückgänge verzeichnet worden, heisst es weiter.
Seit Monaten bereitet die Auftragsflaute dem deutschen Maschinenbau Sorgen. Im Februar brachen die Bestellungen dem Maschinenbauverband VDMA zufolge gegenüber dem Vorjahresmonat preisbereinigt (real) um 10 Prozent ein. Angesichts der Flaute rechnet der VDMA mit einem Produktionsrückgang im laufenden Jahr von 4 Prozent.
Konjunkturflaute in Deutschland
Die exportorientierte Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten hatte bereits 2023 die Schwäche der Weltwirtschaft und die Konjunkturflaute im Inland zu spüren bekommen. Laut der aktuellen PwC-Studie zerbrechen sich viele der Befragten zudem den Kopf über den Kostendruck, die politische Situation im Ausland und den Fachkräftemangel. Auch das schwierige Regulierungsumfeld gewinne hier an Bedeutung.
Das Maschinenbau-Barometer von PWC ist das Ergebnis einer vierteljährlichen Panelbefragung unter Führungskräften des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus.
(AWP)