Die beiden Unternehmen führten derzeit intensive Gespräche, um sich für die von der Europäischen Union geförderten Grossrechenzentren zu bewerben, berichtete das «Handelsblatt» am Sonntag unter Berufung auf sechs mit dem Vorgang vertraute Personen.
Der kanadische Finanzinvestor Brookfield könnte demnach das Projekt der Deutschen Telekom und der Schwarz-Gruppe als Geldgeber unterstützen. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten, eine formelle Einigung stehe aber noch aus, hiess es von drei der Personen. Telekom-Chef Timotheus Höttges und Schwarz-Chef Gerd Chrzanowski hätten die neue Partnerschaft angebahnt, berichteten Insider dem «Handelsblatt».
Eine Telekom-Sprecherin sagte dem «Handelsblatt», der Dax-Konzern sei «interessiert, die EU-AI-Gigafactory in führender Position für den Standort Deutschland aufzubauen». Zu einer gemeinsamen Bewerbung mit Schwarz wollte sie sich nicht äussern. Die Schwarz-Gruppe und Brookfield lehnten auf Anfrage eine Stellungnahme ab.
Die Schwarz-Gruppe, zu deren Marken der Lebensmitteldiscounter Lidl gehört, hat bereits den Bau eines Grossrechenzentrums in Lübbenau im Spreewald für elf Milliarden Euro angekündigt. Die Europäische Union will den Bau von vier bis fünf solcher Grossrechenzentren mit einer öffentlichen Förderung von bis zu 35 Prozent unterstützen. Die Investitionen beziffert die EU-Kommission auf drei bis fünf Milliarden Euro pro KI-Grossrechenzentrum.
(Reuters)
