Bislang ist es vielen Unternehmen gelungen, die Produktion zu halten und gleichzeitig den Gasverbrauch zu senken, aber der Spielraum für weitere Einsparungen wird immer kleiner, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Münchner Instituts hervorgeht. 41 Prozent der befragten Industriebetriebe geben an, dass Gassparen in den kommenden sechs Monaten nur noch möglich sei, wenn gleichzeitig auch die Produktion sinke.
Der Spielraum für weitere Einsparungen ohne Produktionsrückgang scheine "zunehmend ausgereizt", erklärte Karen Pittel, Leiterin des Ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen.
Die Kosten für Erdgas sind als Folge des Kriegs in der Ukraine in die Höhe geschnellt. Dennoch ist es 75 Prozent der deutschen Unternehmen, die den Brennstoff in der Produktion einsetzen, gelungen, den Verbrauch zu senken, ohne die Produktion zu drosseln, so das Ergebnis der Umfrage.
Für die kommenden sechs Monate gaben 12 Prozent der befragten Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes an, dass sie die Produktion ganz einstellen müssten, um den Gasverbrauch weiter zu senken. In den Bereichen Nahrungs- und Futtermittel-Hersteller, Druck-Erzeugnisse und bei Herstellern von Metallprodukten liegt der Anteil bei rund einem Viertel.
(Bloomberg)