Die US-Zinssenkung am Vorabend und die weiterhin klaren Aussagen gegen Negativzinsen der SNB-Spitze heute Morgen geben der hiesigen Währung Auftrieb. Das USD/CHF-Paar notiert aktuell mit 0,7980 klar unter der Marke von 80 Rappen. Am Mittwoch zur Mittagszeit wurden noch Kurse von über 0,8050 bezahlt. Bereits im Vorfeld des Fed-Entscheides gab der Greenback etwas nach, dann nach der Bekanntgabe der erwarteten Senkung um 25 Basispunkte nochmals etwas mehr und im Laufe des Morgens mit dem SNB-Entscheid fiel der Dollar dann unter die 80er-Marke zurück.

Auch zum Euro verlor der US-Dollar klar an Terrain, allerdings etwas weniger als zum Franken. Das EUR/USD-Paar geht aktuell zu 1,1705 um, was rund 70 Cents mehr sind als am Mittwoch zur gleichen Zeit bzw. 20 Cents mehr als am frühen Morgen. Für das EUR/CHF-Paar ergibt das aktuell 0,9334 nach 0,9345 am Morgen bzw. 0,9369 im 24h-Vergleich.

Der Entscheid der SNB, den Leitzins unverändert zu belassen, war wenig überraschend und wurde weitherum so erwartet. Dass sich das SNB-Direktorium aber weiterhin so klar gegen Negativzinsen ausgesprochen habe, sei angesichts der Nullinflation im November zumindest nicht sicher gewesen, heisst es im Markt. Nun rechnen die meisten Analysten damit, dass die SNB im ganzen kommenden Jahr die Zinsen unverändert lassen wird.

Gewisse Experten erwarten dann ab 2027 möglicherweise gar höhere Zinsen. «Wir sehen für das ganze Jahr 2026 keine Veränderung des SNB-Leitzins und erwarten anfangs 2027 die Möglichkeit eines ersten Zinsschrittes nach oben, weg von der Nulllinie», sagte etwa Reto Cueni von der Bank Syz. Beim Fed dürften derweil - auch wenn die Meinungen im Gremium geteilt sind - im kommenden Jahr weitere Zinssenkungen erfolgen. Entsprechend dürfte die Zinsdifferenz zum Franken weiter abnehmen, was den Franken heute stärkt.

(AWP)