Charles Schwab plant Entlassungen und Büros zu schliessen oder zu verkleinern, um jährliche Kosteneinsparungen von mindestens 500 Millionen US-Dollar zu erzielen. Das hat das in Texas ansässige Unternehmen am Montag in einem behördlichen Antrag mitgeteilt. Durch die Kürzungen entstünden Kosten in Höhe von etwa 400 bis 500 Millionen US-Dollar "hauptsächlich im Zusammenhang mit der Vergütung und Sozialleistungen der Mitarbeiter sowie den Kosten für den Ausstieg aus der Einrichtung“.

Das Unternehmen reagiert damit auf den Druck der Investoren. Am Dienstag verlor der Titel 2,1 Prozent auf 58,16 US-Dollar und fiel den elften Tag in Folge. Das ist der längste Rückgang seit 2004. In Folge dessen ist das Volumen der Put-Optionen für Charles Schwab aktuell etwa dreimal so hoch wie das der Call-Kontrakte, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie 32 Prozent an Wert verloren.

"Wir beabsichtigen, die angekündigten Massnahmen bis 2024 umzusetzen“, teilte das Unternehmen mit. Von den Kündigungen seien vor allem "nicht kundenorientierte Bereiche" betroffen. Schwab informierte Anfang des Monats, dass das Unternehmen vorübergehend geringere Nettozuflüsse an Kundengeldern verzeichnet. Das Maklerunternehmen verzeichne einen Verlust der Vermögenswerte einiger Privat- und Beratungskunden, während es TD Ameritrade in sein Geschäft integriert. Das Unternehmen wurde in den letzten Monaten von Anlegern unter die Lupe genommen, insbesondere nachdem der Zusammenbruch mehrerer mittelständischer US-Kreditgeber im März die Aufmerksamkeit auf nicht realisierte Verluste aus Wertpapieren in Bankbilanzen gelenkt hatte.

Die Schwab-Aktie nähert sich der potenziellen Unterstützung um den 100-Schnitt (56 Dollar). Sollte Schwab diesen Schnitt nicht halten können, liegt die nächste potenzielle Unterstützung bei 54 Dollar. 

(cash/Bloomberg)