Dies schreibt die "Financial Times".Den jüngsten Vorschlägen zufolge, die derzeit geprüft würden, soll die Investmentbank in drei Teile aufgeteilt werden: das Beratungsgeschäft der Gruppe, das zu einem späteren Zeitpunkt ausgegliedert werden könnte, eine "Bad Bank" für risikoreiche Vermögenswerte, die abgewickelt werden sollen, und der Rest des Geschäfts, schreibt die Zeitung unter Berufung auf mit den Plänen vertrauten Personen.

Unter dem früheren CEO Tidjane Thiam hatte es bereits einmal eine Abwicklungseinheit gegeben, die so genannte Strategic Resolution Unit. In ihr wurden Unternehmensbereiche zusammengefasst, welche nicht profitabel waren oder auch aus anderen Gründen mittelfristig abgestossen werden sollten.

Grosser Stellenabbau

Die Bank plane zudem den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen, mehr als 10 Prozent der weltweit 45'000 Mitarbeiter könnten betroffen sein, heisst es gemäss den nicht namentlich genannten Quellen. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung würden die Strategie bei der Vorlage der Drittquartalsergebnisse am 27. Oktober vorzustellen wollen.

"Wir haben angekündigt, dass wir bei der Bekanntgabe des Ergebnisses für das dritte Quartal über die Fortschritte bei unserer umfassenden Strategieüberprüfung berichten werden", wird die CS selbst in der FT zitiert. "Es wäre verfrüht, sich vor diesem Zeitpunkt zu möglichen Ergebnissen zu äussern."

Erst vergangene Woche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg geschrieben, die CS erwäge, wieder den Namen "First Boston" für Aktivitäten der US-Investmentbank zu verwenden. Führende Manager hätten diese Idee intern aufgebracht, hiess es unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Die Investment-Banking-Einheit war ab Mitte der 1990er Jahre unter dem Namen "Credit Suisse First Boston" aufgetreten, nachdem die Schweizer Grossbank zuvor die US-Investmentbank ganz übernommen hatte. 2006 hatte die Schweizer Grossbank der Zusatz "First Boston" aber wieder aufgegeben.

(AWP)