Die US-Inflation legte im Juni im Vergleich zum Vormonat um 0,30 Prozent zu. Die Konsensuserwartung der Ökonomen sah einen Anstieg um 0,27 Prozent vor. Die Jahresrate lag mit 2,70 Prozent über den Erwartungen von 2,60 Prozent. Im August betrug die Inflationsrate noch 2,4 Prozent.  

Die ebenfalls stark beachtete Kerninflation stieg um 0,20 Prozent gegenüber einem erwarteten Anstieg von 0,30 Prozent auf Monatsbasis. Die Jahresrate lag wie erwartet bei 2,90 Prozent.

Damit liegt die US-Teuerung immer noch über dem Ziel von 2,00 Prozent, auf das die amerikanische Notenbank Fed abzielt.  

US-Präsident Donald Trump hatte im April hohe Sonderzölle für Importe aus Dutzenden Ländern verkündet, die er später teilweise wieder aussetzte. Ein Basiszollsatz von zehn Prozent blieb allerdings bestehen. US-Notenbankchef Jerome Powell hat bereits gewarnt, Zollerhöhungen in diesem Jahr dürften die Preise in die Höhe treiben und die Wirtschaft belasten.

Trotz der Rufe aus dem Weissen Haus nach einer Zinssenkung hielt die unabhängige US-Zentralbank den Schlüsselsatz zuletzt in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Die Federal Reserve will mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die Handelspolitik Trumps auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird. Der nächste Zinsentscheid steht am 30. Juli an.

(cash/Bloomberg/Reuters)