Die Aktien von Logitech geben am Freitag um 0,3 Prozent nach, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,4 Prozent verliert. Seit Jahresbeginn haben die Valoren des Lausanner Computerzubehörherstellers um 26 Prozent angezogen.
Am Freitag wartet Oddo BHF mit einer Neuabdeckung für Logitech auf. Der zuständige Analyst stuft den Titel mit «Outperform» ein und ruft mit 115 Franken neu das höchste Kursziel unter den Experten auf. Gemäss AWP-Analyser vergeben fünf Analysten ein Rating «Kaufen» und sechs «Halten». Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 96 Franken.
Nach der starken Kursrally könnte die Luft gegen oben dünner werden, zumal andere Analysten sich etwas zurückhaltender zeigen. Am Dienstag senkte Vontobel das Rating für Logitech auf «Hold» von «Buy» bei einem unveränderten Kursziel von 103 Franken. Die Aktie habe sich im laufenden Jahr stark entwickelt und sei dem Zielkurs nahe gekommen, schreibt der Vontobel-Analyst.
Allerdings dürfte sich das Wachstum im wichtigen Weihnachtsquartal aufgrund der schwächeren Gaming-Nachfrage aus Nordamerika nicht mehr beschleunigen. Auch weitere Margensteigerungen seien wohl schwierig zu realisieren, so der Experte von Vontobel weiter. Insgesamt sei das Aufwärtspotenzial für die Titel derzeit begrenzt, so sein Fazit.
Ähnlich tönt es auch bei der Deutschen Bank. Deren Experte erhöhte vor zwei Wochen das Kursziel auf 90 von 82 Franken und beliess die Einstufung auf «Hold». Nach einem starken zweiten Quartal mit einem Umsatzwachstum von sechs Prozent und einem über den Erwartungen liegenden EBIT von 230 Millionen Dollar zeige sich das Unternehmen für das dritte Quartal optimistisch.
Logitech erwarte ein Umsatzwachstum von drei bis sechs Prozent und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 270 und 290 Millionen Dollar, was einem Plus von sechs Prozent gegenüber dem Konsens entspräche. Während Asien-Pazifik und EMEA im ersten Halbjahr stark zulegten, blieb die Entwicklung in Amerika verhalten, vor allem aufgrund schwächerer Nachfrage im Gaming- und Video-Kollaborations-Bereich, so der Analyst der Deutschen Bank weiter.
(cash/AWP)
