Der Lonza-Aktie ist ihr Start ins 2022 alles andere als geglückt. Während andere Schweizer Wachstumsaktien am ersten Handelstag des neuen Jahres in den Genuss steigender Kurse kamen, hatte jene des Pharmazulieferers aus Basel mit rückläufigen Notierungen zu kämpfen. Bei Börsenschluss resultierte gar ein Tagesverlust von 1,6 Prozent.

Langjährigen Aktionärinnen und Aktionären dürfte das bloss ein müdes Lächeln abringen, zählte Lonza in den Jahren 2020 (+62 Prozent) und 2021 (+34 Prozent) doch zu den stärksten Aktien aus dem Swiss Market Index (SMI).

Und dann wäre da noch eine Kurszielerhöhung durch J.P. Morgan. In einer 339 Seiten langen Studie zur europäischen Gesundheitsbranche bekräftigt die US-Investmentbank ihre "Overweight" lautende Kaufempfehlung für die Lonza-Aktie. Das Kursziel gibt sie neuerdings mit 900 (zuvor 850) Franken an. Das läge weit über dem bisherigen Rekordhoch von 785,40 Franken vom vergangenen September. Aktuell notiert der Titel bei knapp 750 Franken.

Der Aktienkurs von Lonza erfuhr in den letzten zwei Jahren eine Verdoppelung (Quelle: www.cash.ch)

J.P. Morgan sieht den Pharmazulieferer den Jahresumsatz auch 2022 zweistellig steigern. Von den erwarteten 5,98 Milliarden Franken lässt sich auf ein organisches Wachstum in Höhe von knapp 15 Prozent schliessen. Damit liegen die Annahmen der Amerikaner über den durchschnittlichen Markterwartungen.

J.P. Morgan in guter Gesellschaft

Wie J.P. Morgan in der Branchenstudie schreibt, spiegeln sich die Mittelfristziele weder in den durchschnittlichen Markterwartungen, noch im aktuellen Kurs- und Bewertungsniveau wider. Sie trauen der Aktie aus heutiger Sicht deshalb noch einmal einen Kursanstieg um gut 20 Prozent zu.

Mit diesem Kursziel befinden sich die Amerikaner in guter Gesellschaft. Auch Research Partners haben ein Kursziel von 900 Franken ausstehen. Die Société Générale sieht die Aktie über die nächsten 12 Monate gar auf 945 Franken klettern.

Zumindest wenn es nach den Banken und ihren Analysten geht, dürfte der Börsenüberflieger Lonza nahtlos an die Erfolge der letzten beiden Jahre anknüpfen. Erste wichtige Anhaltspunkte verspricht dabei die Jahresergebnisveröffentlichung vom 26. Januar, wobei die Börse den Vorgaben für 2022 vermutlich ein grösseres Gewicht als dem "Blick in den Rückspiegel" beimessen wird.